Badminton Bei den Junior Open werden auch alte Freundschaften gepflegt

Sophia Hauer von der SuS Obere Saar beim Doppel mit Mariella Schulz vom BV Frankfurt 06.
Sophia Hauer von der SuS Obere Saar beim Doppel mit Mariella Schulz vom BV Frankfurt 06.

Am Pfingstwochenende trafen im Schulzentrum Süd etwa 230 Nachwuchs-Badmintonspieler in über 1000 Partien bei den 42. Kaiserslautern Junior Open aufeinander. Es handelt sich dabei um eines der drei größten Turniere Deutschlands.

Die Teilnehmer kamen aus ganz Südwestdeutschland, Thüringen und Luxemburg. Eine Besonderheit stellt dabei das Schweizer Spielsystem dar. Dieses garantiert allen Teilnehmern eines Turnieres die selbe Anzahl an Spielen. Markus Koch, Vorsitzender des Ausrichters BVKL (Badmintonverein Kaiserslautern), führte das System bei den Junior Open ein und hebt hervor: „Es ist eine Besonderheit, dass die Kinder von Anfang bis Ende dabeibleiben können. Die meisten Turniere finden im K.O.-System statt, wo der Verlierer bereits nach dem ersten Spiel ausscheidet“.

Grillen und Zelten gehören dazu

Der TV Hofheim stellte mit 41 Spielern und 15 Betreuern das größte Kontingent des Wochenendes und ist zudem Stammgast in Kaiserslautern.

Auch der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim ist schon von Anfang an dabei, diesmal mit 18 Spielern. Gelobt wurde einmal mehr die tolle Stimmung mit Grillen und Zelten.

Der Ruf der Junior Open reicht bis ins Ausland, sogar aus Luxemburg reist seit nunmehr zwölf Jahren jährlich der Verein Fiederball Izeg an, „es ist schon länger eine Tradition hierher zu kommen. Es ist ein sehr familiäres Turnier, deswegen kommen wir gerne zurück, weil es auch den Spielern Spaß macht“, erklärt Steve Zeimes. „In Luxemburg haben wir nur wenige Turniere, wenn du zwei gemacht hast, kennst du jeden Mann. In Kaiserslautern gibt es für unsere Spieler immer wieder neue Gegner. Das ist wichtig für uns“, macht Zeimes deutlich.

Keiner hatte jedoch an Pfingsten eine weitere Anreise als der SV 1880 Unterpörlitz aus der Stadt Ilmenau, etwa 30 Kilometer südwestlich der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt gelegen. „Wir haben eine lange, gute Freundschaft und wir sind immer froh, dass sie wieder hier sind. Wir haben sie mit dem BVKL auch schon besucht“, erläutert Markus Koch.

Auch die Entfernung schreckt nicht ab

1999 erfuhren die Thüringer über einen Bekannten vom Lauterer Turnier und reisten prompt mit 14 Mann an, „seitdem probieren wir jedes Jahr wieder hierherzukommen, mal auch nur mit acht Kindern, wie dieses Jahr“, sagt Thomas Pohl vom SV Unterpörlitz. Für Pohl ist es mehr als nur ein Turnier: „Besonders für die Kinder, die man nicht ganz so oft zu Turnieren mitnimmt, ist es ein großes Erlebnis, dafür fahren wir die 350 Kilometer.“

Er hebt zudem die enorme Gastfreundschaft des BVKL hervor und lobt die hervorragende Organisation der Junior Open. Koch hört das Kompliment gerne: „Die Verantwortlichen von Unterpörlitz wissen, was es bedeutet, so ein Turnier auszurichten, da sie auch schon deutsche Meisterschaften ausrichteten, und wissen gerade deswegen, die Organisation hier zu schätzen. Wir freuen uns extrem über diesen Zuspruch“.

Spaß steht im Vordergrund

Der 1. BCW Hütchenhausen zählt zu den stärksten Vereinen der Region und spielte in der Vergangenheit bereits in der 2. Bundesliga. Norbert Aust erklärt die Bedeutung des Turniers für den BCW: „Für uns ist es ja fast ein Heimspiel. Es ist eine tolle Sache, hier ein großes Turnier zu haben mit vielen Vereinen, die nicht aus der Region stammen. Man trifft dabei auf ganz andere Spielarten und es ist einfach sehr schön, sich mit anderen, auch internationalen Größen messen zu können.“

Aust betont darüber hinaus: „Der Spaß steht für alle im Vordergrund. Es ist ein Miteinander, kein Gegeneinander. Hier geht es darum, die Kinder und den Sport voranzubringen“.

Am Ende wurden insgesamt 90 Pokale, die von Hauptsponsor Sparkasse Kaiserslautern gestellt wurden, für die jeweils drei Erstplatzierten der 30 Kategorien vergeben.

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