Kreis Südwestpfalz Arbeitsplatz mit Spiel-Ecke

Die letzten Arbeiten an der Fassade sind erledigt, im Innern des neuen Firmensitzes von SBN Wälzlager im Schönenberg-Kübelberger Gewerbegebiet Mehlpfuhl läuft schon seit einigen Wochen der Betrieb. Mit 26 Mitarbeitern ist der Kugellager-Vertrieb von Homburg in den Südzipfel des Kreises Kusel gezogen. 4,5 Millionen Euro kostete der Neubau.

Geschäftsführer Wolfgang Hutzel schwärmt von der Aussicht aus den Fenstern und draußen vor dem Haupteingang. „Das ist doch fast wie im Urlaub“, verweist er auf den Blick, der fast bis nach Homburg reicht. In der saarpfälzischen Kreisstadt hatte SBN Wälzlager seit seiner Gründung im Jahr 1998 seinen Sitz. Weil das Betriebsgelände aber keinen Platz für Erweiterung ließ und die von der Stadt angebotenen Alternativstandorte nicht so ganz den Geschmack des Unternehmers getroffen haben, fiel vor zwei Jahren die Entscheidung für den Umzug in die nahe Westpfalz. Dort produzieren Solarzellen und Wärmetauscher nun einen großen Teil des benötigten Stroms, die Eisspeicherheizung wandelt Wasser in Eis um und macht freiwerdende Energie per Wärmepumpe nutzbar. Im dreistöckigen Bürogebäude und in der Lagerhalle gibt es Fußbodenheizung. Die kontrollierte Wohnraumbelüftung im Gebäude schlägt stündlich die Luft um: Lüften sei eigentlich nicht mehr nötig, sagt Hutzel. Tim Hutzel, Sohn des Firmengründers, Betriebswirt und zuletzt Einkäufer bei einem Möbelhaus, durchläuft seit drei Monaten die Stationen im Unternehmen und soll in zwei Jahren seinen Vater an der Firmenspitze beerben. „Das ist der grobe Plan“, sagt der 65-jährige Wolfgang Hutzel, der seit 50 Jahren im Berufsleben steht. 30 Mitarbeiter hat SBN Wälzlager derzeit, 26 davon in Schönenberg-Kübelberg. Der Kugellager-Vertrieb bildet selbst aus. Im Erdgeschoss der Firma findet sich eine Kinderstube – eine Spiel-Ecke hinter Glas. Bei aktuell fünf Mitarbeitern mit Kleinkindern sei die zwar nicht täglich in Gebrauch, werde aber doch gut genutzt – gerade an Tagen, an denen die Kitas geschlossen sind. Platz für Erweiterung gibt es unter anderem im 1200 Quadratmeter großen Lager direkt nebenan. Bei zehn Metern Höhe ließe sich problemlos ein zusätzliches Regalstockwerk draufsetzen. 70 bis 80 Pakete gehen pro Tag rein oder raus. „Die wiegen zwischen 200 Gramm und Hunderten Kilogramm“, berichtet Tim Hutzel. Das erste Quartal 2014 sei, so Wolfgang Hutzel, „erfreulich verlaufen, das zweite etwas schwächer“. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von 20 Millionen Euro angepeilt, ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (tmü)

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