WALLHALBEN/MASSWEILER/HERSCHBERG Als bei Herschberg noch ein Schloss stand

Finn aus Contwig mit seinen Eltern am „Kleinen Teufelstisch“ bei der Kneispermühle.
Finn aus Contwig mit seinen Eltern am »Kleinen Teufelstisch« bei der Kneispermühle.

Auf dem Horschelkopf im Umfeld der Weihermühle soll einst ein Schlösschen gestanden haben. Das hat Klaus Juner erforscht, Verfasser der Herschberger Dorfchronik und zahlreicher Aufsätze über sein Heimatdorf. Zu dieser Befestigungsanlage der Leininger Grafen aus dem 12. Jahrhundert soll auch der südlich des Dorfes gelegene Schlosswald gehört haben. Das zum Schloss gehörende Dörfchen Horschel soll schon 300 Jahre später zur Wüstung geworden sein. Letzte Spuren dieser Besiedlung waren noch die ebenfalls verödete Weißmühle und die heutige Weihermühle.

Der Wandel der Mühlenkultur hat an der Kneispermühle im Wallhalbtal nicht Halt gemacht. Seit vielen Jahren ist die Mühle ein beliebter Treffpunkt für Wanderer und Naturliebhaber. In der Geschichtsschreibung wird die heutige Ausflugsgaststätte 1440 als Mühle der Zweibrücker Herzöge genannt. Auf der „Kneysviller Mühle“ mussten die Bauern aus Maßweiler, Oberhausen, Reifenberg und Schmitshausen ihr Getreide mahlen lassen. 1897 bekam die Mühle eine neue wichtige Funktion für die Höhendörfer Schmitshausen und Biedershausen: Sie wurde zum Wasserwerk. Bald pumpte sie auch Trinkwasser nach Reifenberg, Maßweiler, Krähenberg und auf den Stockbornerhof.

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