Speyer/Bad Bergzabern Töpfermarkt: Speyer kontert Kritik

2022 hatte der Töpfermarkt noch in Speyer stattgefunden.
2022 hatte der Töpfermarkt noch in Speyer stattgefunden.

[Korrigiert: Datum der Veranstaltung] „Speyer hat uns nicht unterstützt, Bad Bergzabern freut sich auf uns.“ So hatte Veranstalter Jürgen Blank (Offenburg) den Umzug des zuvor vier Mal in Speyer ausgerichteten Töpfermarkts in die Südpfalz begründet, wo er nun am 6. und 7. Mai stattfindet. Die Stadt Speyer will das so nicht stehenlassen.

Einer Stellungnahme der Stadtverwaltung zufolge gab es Probleme beim Töpfermarkt auf der Maximilianstraße im vergangenen Jahr. Der Veranstalter sei aus dem Rathaus „umfangreich“ unterstützt worden, wird aber für „mehrere Unzuverlässigkeiten“ bei der Vorbereitung und Ausrichtung 2022 verantwortlich gemacht. Deshalb sei der Antrag für das laufende Jahr nicht genehmigt worden. Die Stadt verweist in diesem Zusammenhang auf „Rücksprachen mit dem städtischen Sicherheitskoordinator“, in denen es um die Unstimmigkeiten gegangen sei.

Der Veranstalter hatte die Sicherheitsauflagen in Speyer als „monströs“ bezeichnet und als Beispiel dafür das Beharren der Stadt auf Betonpollern an den Zufahrten zur Fußgängerzone genannt. Deren Miete sei zu teuer. Der Ausweichort Bad Bergzabern setze auf günstigere Maßnahmen zur Amok-Abwehr. Die Stadt Speyer betont, die Veranstalter von Messen und Märkten würden zu den Auflagen frühzeitig aufgeklärt und erhielten Hilfen, um ihrer Pflicht zur Vorlage eines Sicherheitskonzepts und dem Stellen von Wachpersonal „möglichst ohne größere Hürden nachkommen zu können“. Ein Musterkonzept gebe es bereits; derzeit werde zusätzlich ein Leitfaden zu dem Thema erstellt.

Das Abwandern des Töpfermarkts – 2017 erstmals zur Bereicherung eines verkaufsoffenen Sonntags in die Domstadt geholt – ist laut Stadt „sehr bedauerlich“. Es sei nämlich ein „für Speyer bereicherndes Veranstaltungsformat“ gewesen. Es sei der Verwaltung ein großes Anliegen, das öffentliche Leben aufrechtzuerhalten, ohne die Sicherheit zu vernachlässigen. Sie wolle die Veranstaltungsflächen bei Bedarf verändern.

Dazu gehört, dass die Stadtverwaltung selbst Poller an den Maximilianstraßen-Zufahrten installieren will. Sobald diese fertig seien, müssten Ausrichter keine eigenen mehr stellen, und die derzeit noch für die Sperren und deren Transport anfallenden Zusatzkosten wären minimiert.

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