Offenbach Sporthalle, Kunstrasenfeld und Jugendzentrum größte Posten im Etat

Das Gewerbegebiet spült Einnahmen in die Gemeindekasse.
Das Gewerbegebiet spült Einnahmen in die Gemeindekasse.

Die Gemeinde Offenbach steht finanziell gut da. Das wurde aus dem neuen Doppelhaushalt deutlich, der nun einstimmig beschlossen wurde.

Der gute Finanzstand sei vor allem das Ergebnis davon, dass die Gemeinde vor 18 Jahren das Interpark-Gelände zurückgekauft und anschließend eigenständig als Gewerbepark entwickelt habe, sagt Ortsbürgermeister Axel Wassyl. Prognostizierte Überschüsse von rund 950.000 Euro im Jahr 2023 und knapp 3,2 Millionen Euro im Folgejahr sprächen für sich. Die Pro-Kopf-Verschuldung für Investitionskredite liegt in Offenbach mit 288 Euro deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 802 Euro.

Die äußerst gute Entwicklung der Gewerbesteuer in den vergangenen zehn Jahren gebe der Gemeinde den finanziellen Spielraum, um die Infrastruktur des Ortes auf einem hohen Standard zu halten und weiter zu optimieren. Von der derzeit laufenden Erschließung eines weiteren Gewerbegebietes (Im Niedersand) erwartet Wassyl weiteren Aufwind.

Was trübt die guten Zahlen?

Als bedeutendste Investitionen nennt Wassyl den Neubau der Sporthalle als Dreifeld-Halle nördlich der bestehenden, für die in den nächsten beiden Jahren 3,5 Millionen Euro eingeplant sind. „Für den Erwerb bebauter Grundstücke sind 860.000 Euro vorgesehen (2023), und für den Ausbau von Gemeindestraßen werden in den nächsten beiden Jahren 900.000 Euro veranschlagt“, so Wassyl. Außerdem soll ein Kunstrasen-Kleinspielfeld für 750.000 Euro errichtet werden. Die Sanierung des Jugendzentrums koste die Gemeinde in diesem Jahr 650.000 Euro. Schließlich werde noch mit der Planung der neuen Festhalle mit Vereinszentrum begonnen, wofür 350.000 Euro veranschlagt sind.

„Etwas getrübt werden die guten Zahlen durch die Tatsache, dass wir von unseren Einnahmen nur etwa 27 Prozent behalten dürfen. 73 Prozent müssen wir an Umlagen abführen. Hier macht vor allem die in den vergangenen Jahren stark angestiegene Kreisumlage etwas Sorge“, ergänzt der Ortschef. Diese sei mit jährlichen 5,25 Millionen Euro mit Abstand der größte Ausgabenfaktor im Haushalt. Er hofft, dass die Kreisumlage nicht noch weiter steigt.

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