Kreis Südliche Weinstraße Sanieren oder neu bauen?

Hat das vor 43 Jahren erbaute Dorfgemeinschaftshaus (DGH) in Insheim eine Zukunft? Sanieren und modernisieren? Oder vielleicht doch neu bauen? Nach gegenläufiger Diskussion stimmte der Gemeinderat einer Modernisierung grundsätzlich zu, erwartet aber zunächst von einer Verwaltung eine Prioritätenliste der notwendigen Sanierungsmaßnahmen mit den jeweiligen Kostenschätzungen.

Für Ortsbürgermeister Max Bergdoll (parteilos), der sich in Urlaub befindet, erinnerte erster Ortsbeigeordneter Martin Baumstark (CDU) daran, dass das Dorfgemeinschaftshaus letztmals 1985 umfassend architektonisch und technisch verändert sowie durch einen Erweiterungsbau ergänzt worden sei. Die Kosten hätten sich damals umgerechnet auf rund 400.000 Euro belaufen.

Im Jahr 2007 habe es - so Baumstark - erste Überlegungen für die dringend notwendige Sanierung, insbesondere im energetischen Bereich, gegeben. Architekt Adolf Knoll habe damals Kosten von knapp 560.000 Euro ermittelt. Aufgrund fehlender Finanzierungsmittel habe man damals die Pläne in der Schublade verschwinden lassen.

2010 seien für rund 122.000 die Sanitäranlagen sowie der Vorplatz des DGH saniert worden. In einem neuen Anlauf gehe es um eine barrierefreie Umgestaltung des Eingangsbereichs sowie der WC-Anlage, die Erneuerung des Daches und des Fußbodens sowie um weitere funktionale Verbesserungen wie Bühne, Medientechnik, Dämmung und Küchenbereich. Die Gemeinde hoffe, sagte Baumstark, dass die Modernisierungsmaßnahme nunmehr mit Mitteln aus dem Investitionsstock 2015 realisiert werden könne.

Michael Schaurer (FWG) stellte die Frage in den Raum, ob nicht ein Neubau sehr viel günstiger sei als eine erneute Sanierung, der sicherlich mit der Zeit weitere Maßnahmen folgen würden. Karl Boltz (FWG) stellte die Frage, was eigentlich vom DGH noch bleibe, wenn Dach und Fußboden erneuert werden müssten. Er brachte die Variante in Spiel, das DGH als Lagerhalle zu verkaufen und an anderer Stelle einen Neubau zu errichten. Jetzt will der Rat zunächst einmal abwarten, was die Prioritätenliste zeige.

Bei zwei Stimmenthaltungen der Grünen (Ratsmitglied Hans-Jürgen Lutz: Grüne Forstwirtschaft sieht anders aus) verabschiedete der Rat einstimmig den Forstwirtschaftsplan für das laufende Jahr. Danach ist für 2014 bei Erträgen von 16.049 Euro und Aufwendungen von 22.160 Euro ein Fehlbetrag von 6111 Euro zu erwarten. Geplant ist eine Holzernte von 310 Festmetern, die erneut unter der nach dem Forsteinrichtungswerk vorgegebenen Marke von 380 Festmetern liegt. Für das vergangene Jahr sei von einem Fehlbetrag von 3525 Euro ausgegangen worden. Tatsächlich mussten aus dem Gemeindesäckel knapp 13.700 Euro für den Wald entnommen werden. Grund: Zum einen geringere Holzverkaufserlöse bei geringerem Holzeinschlag und zum anderen Erntekosten von 5000 Euro, bei denen die Verlaufserlöse erst in diesem Jahr fließen.

An den Kosten für die Renovierungs- und Verschönerungsarbeiten an der Pfarrkirche St. Michael von voraussichtlich rund 120.000 Euro wird sich die politische Gemeinde mit einem pauschalen Zuschuss von 5000 Euro beteiligen, nachdem der gleiche Betrag für die Außen- und Inneninstandsetzung der Evangelischen Kirche als Zuschuss gewährt worden war.

Noch keine Entscheidung ist bei der Absicht der Kirchengemeinde gefallen, die Pfarrkirche in den Abendstunden nach Einbruch der Dunkelheit anzustrahlen. Vonseiten der Grünen wurde geäußert, dass man nicht einerseits immer wieder für die Einsparung von Energiekosten plädieren könne, andererseits aber neue Verbrauchsquellen einrichte.

Der Rat beschloss, in diesem Jahr nicht am Wettbewerb

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