Kreis Südliche Weinstraße Experiment gescheitert

Rohrbachs Mandatsträger bezeichnen das im Vorgriff auf den Bestandsausbau der Hauptstraße (L 493) gestartete Verkehrsexperiment im Bereich der Einmündungen der Insheimer Straße sowie der Straße

Der Verkehrsversuchs ist eine Empfehlung der Dorfmoderation. Bei dem Experiment wurden im unmittelbaren Bereich der Einmündungen die Gehwege verbreitert, um damit die Sichtverhältnisse bei der Ausfahrt aus den ungeordneten Straßen aus Richtung Insheim und dem Neubaugebiet zu verbessern. Von der Straßenmeisterei Annweiler wurden provisorische Elemente aufgebracht, die die zukünftige Straßenführung simulieren. Zuvor hatte das Ingenieurbüro ISA in Heltersberg eine Planung vorgelegt. Bei den Schleppkurven wurden Müllfahrzeuge berücksichtigt.

Ortsbürgermeister Peter Feser (CDU) schilderte im Rat Erkenntnisse, die sich in der bisherigen Versuchsphase ergeben hätten. So sei die Einfahrt größere Fahrzeuge (Lastwagen, Traktor, Omnibusse) nicht möglich, wenn Fahrzeuge an der Wartelinie stehen. Selbst Personenfahrzeuge müssten beim Ausfahren aus den Seitenstraßen die Gegenfahrbahn benutzen. Die angeordneten Halteverbote seien nicht beachtet worden. Bürger mit Rollatoren oder Kinderwagen könnten die provisorischen Elemente zum Überqueren der Straße nicht überfahren. Laut Feser hätte auch die Polizei in Landau mittlerweile empfohlen, zur Förderung des Verkehrsflusses die baulichen Veränderungen in den beiden Einmündungsbereichen zurückzunehmen.

Bernd Naßhan vom Büro ISA in Heltersberg gab im Rat einen Überblick über die anstehenden Straßenbaumaßnahmen, die der Landesbetrieb Mobilität in Speyer und die Ortsgemeinde veranlasst haben. Bagger werden dieses Jahr das Bild zumindest im Ortszentrum prägen. So solle der Bestandsausbau auf der L 493 zwischen Bahnhofstraße und Hauptstraße ab Mitte April bis Mitte Mai des Jahres erfolgen. In der Zeit wollen die VG-Werke auch elf Hausanschlüsse erneuern. Der zweite Bauabschnitt reicht von der Bahnhofstraße bis zur Insheimer Straße, der dritte ab der Insheimer Straße bis zur Landauer Straße. Die Ausbauzeit ist von Anfang bis Ende Juni eingeplant. In den Abschnitten zwei und drei werden 32 Hausanschlüsse von den VG-Werken erneuert. Der Ausbau der Landauer Straße ist für das zweite Halbjahr 2014 geplant. Dann ist auch die Sanierung des Abwasserkanals vorgesehen. Der Ausbau der Landauer Straße soll von Norden nach Süden erfolgen.

Gleichzeitig zum ersten Bauabschnitt L 493 wird die Bachgasse ausgebaut. Von April bis Ende Mai ist der Abschnitt zwischen Mühlgasse und Kirchstraße an der Reihe. Der zweite Abschnitt umfasst den Bereich zwischen Kirchstraße und Anbindung an Bestand bei Hausnummer 13/14. Dann wird auch der Kreuzungsbereich Kirchstraße mit ausgebaut und der Axamsplatz realisiert. Die Erreichbarkeit der Kita soll während der Ausbauzeit sichergestellt sein.

Die Verbandsgemeinde-Werke haben laut Feser mitgeteilt, dass in der Hauptstraße Richtung Steinweiler zirka 20 Hausanschlüsse erneuert werden, für diesen Straßenabschnitt aber zunächst kein Bestandsausbau eingeplant ist. Die Arbeiten sollen dennoch im Zusammenhang mit dem Ausbau der Hauptstraße ausgeschrieben und während eines zweiten Bauabschnittes umgesetzt werden.

Feser berichtete, dass für den Ausbau der L 493 auf die Ortsgemeinde Kosten von rund 174.000 Euro zukommen, zu denen das Land voraussichtlich einen Zuschuss von knapp 50.000 Euro beisteuere. Ein weiterer Teil könnte über wiederkehrende Beiträge des ersten Straßenausbauprogramms finanziert werden. (som)

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