Kreis Südliche Weinstraße Ein Stück Zukunft

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„Eine moderne und gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist ein Schlüsselelement für Wachstum und Beschäftigung. Die Straße ist der Verkehrsträger Nummer eins und wird es auch in Zukunft bleiben. Wir bauen in Impflingen ein Stück Zukunft“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Norbert Barthle (CDU). Er setzte mit dem Mainzer Staatssekretär Andy Becht (FDP) und Vertretern der Region den ersten Spatenstich für die drei Kilometer lange Umgehung östlich von Impflingen zur B 38. Nach einer Schweigeminute für die Opfer des mutmaßlichen Terroranschlages am Montagabend in Berlin sprach der Parlamentarische Staatssekretär von einem langgehegten Wunsch der Impflinger Bevölkerung, der mit der Realisierung in Erfüllung gehe. Bauträger ist der Bund. Mit der Fertigstellung ist im Jahre 2020 zu rechnen. Das Projekt bedeute einen spürbaren Gewinn an Lebensqualität für die Anwohner der Ortsdurchfahrt. Die Verkehrsbelastung der Hauptstraße werde sich deutlich verringern. Damit verbunden sei auch die Minderung von Lärm- und Abgasimmissionen. Hinzu komme eine wesentliche Erhöhung der Verkehrssicherheit, insbesondere für den Rad-und Fußgängerverkehr. Ohne die Umgehung würden Schätzungen zufolge im Jahr 2020 bis zu 20.900 Kraftfahrzeuge durch den Ort fahren. Zudem befänden sich in Impflingen mehrere Einmündungen zur K 45 oder L 554, mit schwierigen Sichtverhältnissen und sehr schmalen Gehwegen. Barthle geht davon aus, dass die Umgehung rund 80 Prozent weniger Durchgangsverkehr bringe. Somit könne sich die bisherige Ortsdurchfahrt wieder zu einem „lebenswerten Mittelpunkt für Impflingen und seine Bürger entwickeln“. Ein Vorteil sei, dass ein Großteil der Baumaßnahme abseits vom fließenden Verkehr realisiert werden könne. Die knapp 17 Millionen Euro, die der Bund in Impflingen investiere, „sind gut angelegte Mittel für die gesamte Region“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär. Als nicht gerade selbstverständlich sieht Barthle, dass für alle Projekte in Rheinland-Pfalz mit Baurecht die Finanzierung gesichert sei. Deshalb lautete der Appell von Barthle an die Straßenbauverwaltung Rheinland-Pfalz: planen, planen, planen. Der Parlamentarische Staatssekretär, der in Schwäbisch Gmünd beheimatet ist, erwähnte in diesem Zusammenhang auch den Bau der zweiten Rheinbrücke Wörth/Karlsruhe, für die auf beiden Seiten so schnell wie möglich das Genehmigungsverfahren abgeschlossen und damit Baurecht erreicht werden sollte. Der Mainzer Staatssekretär Andy Becht ging auf die historische Bedeutung der B 38 als einstige Kunststraße ein und schlug den Bogen in die Gegenwart, in der die Straße als wichtige Nord-Süd-Verbindung gelte, die als Zubringer Weindörfer mit Städten verbinde und den Weg über Autobahnen zu den großen Zentren öffne. Der Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Speyer, Kurt Ertel, sprach bei dem Spatenstich von einem vorweihnachtlichen Geschenk an die Impflinger, aber auch an die ganze Region. Bei dem Projekt wird auch das Wirtschaftswegenetz völlig neu geordnet. Darüber hinaus sind vier Regenrückhaltebecken vorgesehen. |som

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