Matzenbach US-Militär zu Unrecht vom Finanzamt verfolgt?

Viele US-Bürger, die in der Region wohnen, arbeiten auf der Airbase Ramstein.
Viele US-Bürger, die in der Region wohnen, arbeiten auf der Airbase Ramstein.

Gehen die Finanzämter in Rheinland-Pfalz gezielt gegen US-Bürger vor, die in der Westpfalz leben und dort für das amerikanische Militär arbeiten? Das legt eine Recherche für den USA-Newsletter der RHEINPFALZ nahe.

Demnach gibt es gerade im Gebiet des Finanzamtes Kusel-Landstuhl Dutzende Fälle, in denen Steuerbescheide ergehen, obwohl die Betroffenen nach eigener Ansicht unter das Nato-Truppenstatut fallen und somit grundsätzlich steuerbefreit sein müssten. In der aktuellen Ausgabe von „Tüchter“s 51 States“, die am 5. Oktober erscheint, geht es um den Fall einer deutsch-amerikanischen Familie aus Matzenbach, die sich zu Unrecht verfolgt sieht.

241.000 Euro Steuerschuld

Das Neustadter Finanzgericht hat den im Frühjahr nach Alaska verzogenen US-Militär Jason Ille im Juli verurteilt, bis ins Jahr 2011 zurück Steuern zu entrichten. Insgesamt geht es um 241.000 Euro Steuerschuld. Die Landesregierung in Mainz verweist auf gültiges Gesetz. Die US-Botschaft in Berlin und das Auswärtige Amt teilen mit, sie seien in Gesprächen zur Klärung der Rechtslage, da es in den vergangenen Jahren zu Hunderten solchen Fällen gekommen ist.

Die Familie aus Matzenbach beklagt, sowohl die deutsche als auch die amerikanische Seite hätten sie alleingelassen. Jason Ille hat den Glauben an den Rechtsstaat verloren und spricht sogar von „Korruption“. „Tüchter“s 51 States“ erscheint jeden ersten Mittwoch im Monat. Der E-Mail-Newsletter ist kostenlos zu abonnieren.

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