Kreis Kusel SVN wartet auf den ersten Sieg

«BEDESBACH.» Zumindest der TuS Bedesbach-Patersbach hat in der Bezirksliga seinen Premiere-Dreier feiern können. Sofort nachlegen heißt es heute Abend (20.15), wenn Aufsteiger SG Knopp-Wiesbach am Glan gastiert. Als einziges Team noch sieglos: der SV Nanz-Dietschweiler. Das soll sich aber ändern, wenn das Schlusslicht am Sonntag (15 Uhr) im Duell der Liga-Neulinge auf den SV Gundersweiler trifft.

Mal einfach einen Gegner wegputzen – das funktioniert nicht mehr. „Da liegen alle ziemlich eng beisammen“, weiß Wolfgang Lang nur zu gut. Vor fast auf den Tag genau einem Jahr – ebenfalls am Freitagabend, damals der 1. September – war zum vierten Spieltag der FC Dahn angereist. Die Felsenland-Kicker trugen damals bereits das Prädikat „Kanonenfutter“ mit sich herum. Und siehe, es war auch so: Die Glantaler feierten zum Volksfest-Auftakt in der Kreisstadt ihren ersten Saisonsieg – der mit 10:0 deftig ausfiel. Diesmal hat es mit dem Dreier erst an Spieltag Nummer fünf geklappt. 3:0 beim SV Morlautern II: „Eine gute Truppe, neu formiert, die können alle kicken. Dazu noch der enge Kunstrasen ...“ Nein, die Voraussetzungen seien für seine Mannen gar nicht günstig gewesen, sagt der „Bepa“-Coach. Umso erfreulicher, dass es geklappt hat. Gern klappen darf es nun auch gegen den Aufsteiger aus der Südwestpfalz. Bei der SG kicken seit Januar einige Spieler mit Ober- und Regionalliga-Erfahrung, teilweise im Winter bei Saar 05 ausgemustert. Zum Beispiel Trainer Boris Becker. Der hat beim FCK in der Jugend gespielt, dann zahlreiche Trikots im Saarland getragen. „Die können alle Fußball spielen“, warnt Lang, der den Gegner schon beobachtet hat. „Die darf man nicht ins Spiel kommen lassen, die muss man beschäftigen.“ Seinen Spielern gibt er bis Dienstag messefrei. Siegen die Jungs vorher, können sie guten Gewissens in den Frühschoppen-Nahkampf ziehen. Immerhin ein Pünktchen hat der SV Nanz-Dietschweiler von der Reise zur SG Kibo/Orbis mitgebracht. Eduard Deschtschenja hatte seine Elf in der 35. Minute in Führung geschossen, Kibos Christopher Schmitt allerdings nur fünf Minuten später zum Endstand ausgeglichen – wenn auch offenbar nicht ganz regulär. „Der nimmt den Ball mit der Hand mit, macht das aber clever und schlicht abgezockt“, erinnert sich Coach Patrik Maaß an das Gegentor. Dennoch sei die Leistung ein weiterer Schritt in die richtige Richtung gewesen. Einziger Wermutstropfen: „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit fünf, sechs richtig gute Torchancen erspielt, uns am Ende aber wieder nicht belohnt.“ Mit einem Punktgewinn in Kirchheimbolanden könne man aber zufrieden sein. „Vor allem, weil wir bis auf den fehlenden zweiten Treffer ein richtig gutes Spiel gemacht haben – vielleicht das beste bislang.“ Einstellung, Laufbereitschaft, Spielanlage – er habe überall eine Entwicklung sehen können, sagt Maaß. Und die Unterstützung stimme auch. „Ich glaube, in Kirchheimbolanden waren mehr Zuschauer aus Nanzdietschweiler als Unterstützer der SG. Das war schon richtig gut“, sagt Maaß beeindruckt. Klar, dass man den Anhängern jetzt endlich mal einen Sieg schenken möchte. Am besten gleich am Sonntag gegen den SV Gundersweiler. Patrik Maaß sieht den Gegner, mit sechs Punkten auf Rang zehn, zwar als Mannschaft, „die die Aufstiegseuphorie mitgenommen hat und eine verschworene Einheit bildet – mit einem gefährlichen Spielertrainer Michael Hammerschmidt vorne drin“. Dennoch soll sein Team am Sonntag „endlich den Bock umstoßen“.

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