Kreis Kusel „Jakobskerb“ im Garten und fröhliche Party vor der Halle

Einst ist in Neunkirchen eine große Zeltkerwe gefeiert worden. Die gibt’s nicht mehr – kein Grund jedoch, zu verzagen. Inzwischen hat sich eine Gemeinschaft gefunden, die in Neunkirchen die Kerwetradition hochhält. In Kreimbach-Kaulbach gab es solche Probleme nicht. Nach wie vor wird dort alljährlich im Juli zünftig gefeiert. Am bevorstehenden Wochenende ist nun beiderorts – im Lautertal wie am Potzberg – wieder so einiges geboten.

In Kreimbach-Kaulbach geht es sogar schon am heutigen Freitagabend los. Die große Sause dauert vier Tage – und beginnt heute mit einem Schlachtfest. Ab 18 Uhr gibt es Spezialitäten, dazu erklingt auch Musik. Für diese sorgt Alleinunterhalter Olli. Beim Eröffnungsabend können sich zumindest die Einheimischen schon mal auf die bevorstehenden Kerwetage einstimmen. Deren vier sind zu bewältigen, ehe am Montagabend das Fest ausklingt. Bis dahin aber ist es noch eine Weile hin. Morgen Abend beispielsweise ist für die Straußjugend ein Pflichttermin. Die Straußbuben und -mädchen selbst laden nämlich ein zur großen Party vor dem Dorfgemeinschaftshaus. Dort steigt eine Sause unter dem Motto „Kinder der Neunziger“. Der Eintritt ist frei, die Besucher erwartet Musik, für die ein Discjockey sorgen wird. Eine „Event-Bar“ soll es geben, die „Happy Hour“ verspricht auch freundliche Preise für den kleineren Geldbeutel. Das Fest soll Open-Air-Atmosphäre vermitteln, wenn denn das Wetter auch mitspielt. Der Eintritt ist morgen Abend übrigens frei. Das gilt dann selbstverständlich auch für den Kerwesonntag. Da hat die Straußjugend ihren großen Auftritt. Zuvor allerdings steht um 10 Uhr ein Frühschoppen auf dem Programm. Um 13.30 Uhr setzt sich dann der Umzug in Bewegung, danach wird der Strauß aufgesteckt. Es folgt die Kerwerede. Anschließend können sich die Besucher bei Kaffee und Kuchen stärken. Musik gibt’s auch, dafür sorgen die „Unerhörten“. Der Montag steht im Zeichen eines Frühschoppens, ehe Wolfgang Bayer zum Kerweausklang aufspielen wird. Der Alleinunterhalter legt um 17 Uhr los. Ebenfalls am Montag um diese Zeit neigt sich die Kerwe auch in Neunkirchen zu Ende. Zuvor allerdings wird auch dort in vier Tagen allerlei Unterhaltung zu erwarten sein. Heute ist das Sportgelände des SV Neunkirchen der Schauplatz. Dort tragen die einheimischen Fußballer einige „Kerwespiele“ aus, die zur Saisonvorbereitung zählen. Auch die Straußjugend sucht den Sportplatz auf: Dort findet die Eichung statt. Für die folgenden drei Tage verlagert sich das Kerwegeschehen dann allerdings auf das Gelände am Jugendheim. Die Kerwe sei inzwischen als eine Art Gartenparty anzusehen, bekunden die Organisatoren. Jene Party sieht für den morgigen Samstagabend „Kerwerock“ vor. Wie schon im vergangenen Jahr, sorgt die Band „Project Giselbird“ für die musikalische Unterhaltung der Festgäste. Um 20 Uhr geht es los. Der Eintritt ist frei - wie auch am Sonntag und am Montag. Der Sonntag wird mit einem ökumenischen Gottesdienst eingeläutet, der ab 10.15 Uhr auf dem Festgelände gefeiert wird. Dann ist bald Mittag – und der Essenstisch wird ebenfalls am Jugendheim gedeckt sein. In Neunkirchen stehen kerwetypische Spezialitäten auf dem Speiseplan. Am Sonntag wird Rindfleisch mit Meerrettich gereicht, am Montag lockt um die Mittagszeit dann die „Markkleesjesupp’“. Um 14 Uhr sollten Einheimische und ihre Gäste auf keinen Fall die Kerwerede verpassen, die die einheimische Straußjugend vorbereitet hat. Geht es los mit den Anekdoten, hängt der Strauß bereits an seinem Platz. Es folgt bis zum Abend musikalische Unterhaltung auf der eigens errichteten Festbühne. Passende Musik steuert die Formation „Tramps Twice“ bei. Jene Gruppe will auch beim Kerwefrühschoppen am Montag für Stimmung sorgen. Los geht es ab 14 Uhr. Täglich hat eine Bar geöffnet, die die Strauß-buben und -mädchen eingerichtet haben. Treibende Kräfte bei der wiedererstarkten Neunkircher Kirchgarten-Kerwe ist übrigens eine Gruppe engagierter Mitglieder des „Berg- und Tal-Chors“. (cha)

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