Sportschießen Hinzweiler: Mit Pfeil und Bogen in den Parcours

Auf 28 solcher Styroportiere kann am Sonntag mit Pfeil und Bogen geschossen werden. Das Hinzweilerer Turnier richtet sich anFrei
Auf 28 solcher Styroportiere kann am Sonntag mit Pfeil und Bogen geschossen werden. Das Hinzweilerer Turnier richtet sich anFreizeitschützen.

Die Hinzweilerer Bogenschützen richten am Wochenende ein Jedermann-Turnier aus. Über Mitgliederschwund muss sich der Vorsitzende der Schützengilde Königsberg, Hans Dippi, indes keine Gedanken machen. Nur eines bringt ihn ins Grübeln.

„Die Verantwortung will niemand mehr übernehmen“, sagt Hans Dippi recht schnell im Gespräch. Er ist seit 1978 Vorsitzender, trat 1962 in die Schützengilde Königsberg Hinzweiler ein. Doch einen Nachfolger zu finden, sei schwierig, weil der Verein zwar mittlerweile über 400 Mitglieder habe, aber nur die wenigsten sich auch ehrenamtlich einbringen wollten. Dabei sei der Verein ein eher junger Klub. Das Durchschnittsalter liege bei 42 Jahren, erzählt Dippi.

Die Bogenabteilung entstand 2010, „da haben wir hinter dem Schützenhaus den 3D-Parcours aufgebaut“, sagt Dippi. 2017 und 2018 richtete der Schützenverein dort gar die deutschen Meisterschaften im 3D-Schießen aus. Am Sonntag sind nun die Jedermänner dran. 28 verschiedene Tierfiguren aus Styropor können da mit Pfeil und Bogen „erlegt“ werden. Etwa 150 Nennungen hat Dippi nach seiner Aussage bereits erhalten. Los geht es um 9.45 Uhr. Auch das Ostereierschießen mit Luftgewehr oder ebenfalls mit Pfeil und Bogen findet am Sonntag statt.

Kaum jemand will noch aufsteigen

Die Schützengilde wurde 1956 gegründet. Etwa 1985 begannen die Hinzweilerer Schützen mit der Planung ihres Schützenhauses samt eigener Schießanlage, wie Dippi berichtet. „Wir haben viel in Eigenleistung gemacht, Ende der 80er Jahre angefangen zu bauen, 95/96 waren wir dann fertig“, erzählt der Vorsitzende. „Es kann bei uns mit Großkaliber und Kleinkaliber geschossen werden. In dieser Zeit stieg auch die Mitgliederzahl auf 150“, führt er weiter aus. Und der Verein habe stetig weitergemacht, neue Abteilungen wie das Bogenschießen oder seit zwei Jahren das BDS-Schießen hinzugenommen, und die eigene Anlage modernisiert. So sei beispielsweise eine Photovoltaikanlage auf dem Dach errichtet worden, „2008 haben wir die erste elektronische Anlage eingebaut“.

Damals wie heute hätten mehrere Mannschaften der Königsberg-Schützen in der Kreis- und Bezirksliga des Schützenkreises Lauterecken geschossen. „Wir hatten zwei Luftgewehr-Mannschaften und eine mit der Luftpistole“, erzählt Dippi aus früheren Zeiten. Die höchste Klasse für die Hinzweilerer sei mal die Pfalzliga gewesen, doch er hat bemerkt, dass kaum noch jemand aufsteigen wolle, „weil die Fahrten zu lang werden, die meisten mit der Gemeinschaft vor Ort sehr zufrieden sind“. So schießen die Hinzweilerer Schützen auch heute noch in der Bezirks- und Kreisliga. Bei den Bogenschützen qualifizierte sich zu Beginn des Jahres Tobias Weißmann mit seinem Compound-Bogen mit Visier als Landesmeister für die deutsche Meisterschaft.

Für seine Schützen hat Dippi noch weitere Ideen, auch wenn diese noch nicht konkret seien. „Ich würde gerne noch ein Schießkino einrichten“, sagt er. Doch jetzt geht es erst einmal in den 3D-Parcours.

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