Kreis Kusel Ein paar Pünktchen mehr dürften es sein

HASCHBACH. Genau die Hälfte der möglichen Punkte – 15 aus zehn Spielen – hat die SG Haschbach-Schellweiler in der B-Klasse Kusel-Kaiserslautern Nord bislang eingeheimst. Komplett zufrieden ist Trainer Patrick Scheidt damit nicht, denn die Ziele waren ursprünglich höher gesteckt. Hoch ist auch die Hürde am Sonntag (15 Uhr), wenn Tabellenführer VfB Reichenbach II nach Schellweiler kommt.

„Es fing ganz gut an, wir haben Punkte geholt. Aber in den zurückliegenden Wochen auch einiges liegen gelassen“, lautet Patrick Scheidts Zwischenfazit. Er untermalt dies auch mit ein paar statistischen Daten: So holte die SG aus den jüngsten sechs Begegnungen lediglich fünf statt der anvisierten elf Zähler. „Das ist zu wenig“, sagt der 26-Jährige klipp und klar. Dass es momentan nur der achte Tabellenplatz für die SG Haschbach-Schellweiler ist, dazu hat auch die Personalausstattung beigetragen. Obwohl Scheidt 20 Spieler zum Kader der ersten Mannschaft zählt – und damit eigentlich auf eine recht breite Basis bauen kann –, gab es durch Ausfälle immer wieder Probleme. Auch scheint die Kraft nicht immer für die komplette Dauer eines Spiels zu reichen. Als Beispiel führt der Coach die Partie gegen Einöllen am vergangenen Sonntag an: „Wir führen zur Halbzeit 1:0, sind auf Augenhöhe. Aber dann lässt die Kraft nach, wir leisten uns zu viele einfache Ballverluste und kassieren in 25 Minuten vier Tore. Und am Ende muss man sagen, dass Einöllen auch absolut verdient gewonnen hat.“ Optimistisch stimmt Scheidt die Tatsache, dass die verletzten Spieler in den kommenden Wochen nach und nach zurückkehren werden: „Dann haben wir wieder mehr Qualität und Quantität in der Mannschaft.“ Alles in allem ist er mit der Entwicklung seines Teams aber zufrieden: „Im Training klappt es, nur im Spiel schaffen wir es noch nicht, alles über 90 Minuten auf den Platz zu bringen.“ Und so rüttelt der Trainer auch noch nicht am ausgegebenen Saisonziel, dass da lautete, einen Platz unter den besten fünf Mannschaften in der Tabelle zu ergattern. Dazu gibt es auch keinen Grund, schließlich ist jener fünfte Platz gerade mal drei Pünktchen entfernt. „Das ist weiterhin machbar“, sagt Scheidt – „aber für ganz vorne wird es nicht reichen“. Wer die Kandidaten für die Top-Platzierungen sind, das werde sich erst nach der Winterpause entscheiden, glaubt Scheidt, der hofft, „dass wir wieder in die Spur finden“. Die Klasse sei auf jeden Fall sehr ausgeglichen, jeder könne jeden schlagen. Bewusst ist ihm – wie auch seiner Mannschaft –, dass die Partie am Sonntag gegen Spitzenreiter VfB Reichenbach II eine ganz harte Nuss wird. Ein kleiner Vorteil könnte allerdings sein, dass die Begegnung auf dem kleinen und engen Hartplatz in Schellweiler ausgetragen wird: Die Niederlage beim Schlusslicht in Langenbach vor gut zwei Wochen deutet zumindest darauf hin, dass sich der Tabellenführer auf diesem Untergrund schwer tut. Scheidt schränkt jedoch direkt ein: „Wir spielen da auch nicht so gern. Wir wollen selbst viel spielerisch lösen, auf dem kleinen Platz muss man jede Sekunde voll konzentriert sein, sonst ist der Ball schnell weg.“ Seine Mannschaft müsse zielstrebiger, gieriger sein als in jüngster Vergangenheit, mehr Tore erzwingen. „Wir müssen Reichenbach unter Druck setzen, ihnen zeigen, dass wir die Punkte wollen. Mein Tipp ist ein 2:1 für uns“, sagt der ehemalige Verbandsliga-Kicker.

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