Breitenbach/Frohnhofen Bürgerversammlung zu Windkraft, Solar und Glasfaserausbau

Die Bürgerversammlung findet in der Schönbachtalhalle in Breitenbach statt.
Die Bürgerversammlung findet in der Schönbachtalhalle in Breitenbach statt.

Windkraft und Solaranlagen sowie der aktuelle Stand des Glasfaserausbaus in Frohnhofen und Breitenbach sind Thema der Bürgerversammlung am Donnerstag, 21. April, 19 Uhr, in der Breitenbacher Schönbachtalhalle.

Mit dem Thema Windkraft und Solarenergie haben sich in den vergangenen Wochen die beiden Gemeinderäte bereits befasst. Nun haben auch die Bürger Gelegenheit, sich ein Bild zu verschaffen und Fragen zu stellen, sagt Breitenbachs Ortsbürgermeister Johannes Roth, der mit seinem Amtskollegen Thomas Weyrich und den Gemeinderäten zur Veranstaltung einlädt. Bei der Bürgerversammlung wird Philip Müller, Mitarbeiter der Firma Pionext, Rede und Antwort stehen. Das Unternehmen hat angekündigt, an beiden Standorten mit Wind und Sonne Energie gewinnen und entsprechende Anlagen auf den jeweiligen Gemarkungen bauen zu wollen.

Müller zufolge sind auf dem Kaiserberg bei Frohnhofen und im Serrwald bei Breitenbach Windkraftanlagen geplant. Die Windverhältnisse seien dort recht gut, sodass sich die Anlagen „wirtschaftlich betreiben lassen“. Vorgesehen seien Windräder mit einer Gesamthöhe von 250 Metern und einem Rotordurchmesser von 169 Metern.

Erlöse für Gemeinden

Mit den Windrädern leisteten die Gemeinden nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern profitierten auch finanziell, versucht Müller für die Projekte zu werben. Die Gemeinden erhielten eine Pacht für die Standorte und die Wege. Zudem gebe es Erlöse nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz – 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde –, die auf alle Gemeinden im Umkreis von 2,5 Kilometern anteilig ausbezahlt werden.

Müller zufolge müsse der Abstand zu Wohngebieten mindestens 900 Meter betragen, zu Aussiedlerhöfen mindestens 500 Meter. „Wir haben errechnet, dass die Bewohner der umliegenden Gemeinden nicht von Lärm und Schattenwurf gestört werden“, sagt der Pionext-Mitarbeiter. Auch Naturschutzverbände sollen ins Boot geholt werden.

Müller: „Noch am Anfang“

Aufgrund der Sonneneinstrahlung, die für den südwestdeutschen Raum sehr gut sei, böten sich Flächen um die beiden Gemeinden zudem für Solarparks an, sagt Müller. In Frohnhofen bestehe Potenzial für eine Fläche von 8,7 und in Breitenbach von 17 Hektar. Während in Breitenbach die Areale komplett der Gemeinde gehörten, gebe es in Frohnhofen auch private Eigentümer. Rein rechnerisch, sagt Müller, könnten mit den Solarparks rund 4850 Drei-Personen-Haushalte mit Strom versorgt werden.

Müller wies darauf hin, dass „wir noch ganz am Anfang des Projekts stehen“. In Frohnhofen habe der Gemeinderat bereits seine Zustimmung zu dem Vorhaben gegeben. Eine Entscheidung des Breitenbacher Gemeinderats stehe noch aus. Sollten die Breitenbacher Gemeindevertreter ebenfalls grünes Licht geben, will die Firma das Genehmigungsverfahren anstoßen. Mit dem Bau rechnet Müller frühestens 2025, mit der Inbetriebnahme 2026. Der Solarpark ließe sich schneller realisieren. Bereits 2024 könnte Sonnenenergie produziert werden.

In der zweiten Runde des Abends informiert die Deutsche Glasfaser darüber, was Glasfaser überhaupt bedeutet, welche Vorteile sie dem Nutzer bringt und was der Ausbau kostet. Nach beiden Vorträgen besteht Gelegenheit, Fragen zu stellen. Der Eintritt ist frei.

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