Medard Auch Frau tot – Ermittler gehen von erweitertem Suizid aus

Seit Montag werden Spuren rund um das Anwesen in einer Medarder Nebenstraße gesichert.
Seit Montag werden Spuren rund um das Anwesen in einer Medarder Nebenstraße gesichert.

Die Familientragödie in Medard hat ein zweites Todesopfer gefordert. Zudem hat sich der Vorgang als erweiterter Suizid herausgestellt.

Der am Montag in Medard tot aufgefundene 77-Jährige hat nach Erkenntnissen der Ermittler zuerst drei Familienangehörige teils lebensgefährlich mit einem Hammer verletzt und sich dann selbst das Leben genommen. Seine 74-jährige Ehefrau ist in der Nacht auf Donnerstag gestorben. Dies haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstagnachmittag in einer gemeinsamen Presseerklärung mitgeteilt. Das Motiv des 77-Jährigen sei weiter unklar.

Vor der Tat am frühen Morgen habe er einen 59-jährigen Angehörigen an sein Wohnhaus bestellt und ihn dort mit einem Hammer attackiert. Der 59-Jährige habe sich mit leichten Verletzungen in Sicherheit bringen und weitere Angehörige verständigen können, sagte Bernhard Christian Erfort, Sprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz, auf Nachfrage der RHEINPFALZ.

Bisher kein weiterer Tatverdächtiger

Es sei dann die Tochter des verstorbenen Ehepaares gewesen, die die 74-jährige Mutter mit schweren Kopfverletzungen im Bett liegend entdeckt habe. Sie alarmierte die Rettungskräfte. Polizisten fanden schließlich den schwer verletzten 50-jährigen Sohn in seiner Wohnung im selben Haus – sein Zustand ist nach wie vor kritisch. Der Vater lag tot im Garten – wie er zu Tode kam, dazu gab es keine Angaben.

Polizei und Staatsanwaltschaft gehen derzeit davon aus, dass der verstorbene Vater allein gehandelt hat. Die Ermittlungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen: Es würden immer noch Spuren gesichert und ausgewertet, auch würden noch Zeugen befragt. Polizei und Staatsanwaltschaft betonten aber, es gebe keinen weiteren Tatverdächtigen und auch keine Hinweise darauf, dass noch jemand beteiligt gewesen sein könnte.

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