Kreis Kusel 90 besinnliche Minuten

Sechs Musikgruppen wirkten mit bei dem Adventskonzert in der evangelischen Kirche in Kaulbach, zu dem der Männergesangverein Kreimbach-Kaulbach und die Kirchengemeinde eingeladen hatten. Mit einem abwechslungsreichen Programm sorgten sie für 90 besinnliche Minuten in der voll besetzten Kirche.

Das Innere der Kaulbacher Kirche ist sehr schlicht, nur das Glasfenster im Chor war von außen beleuchtet und brachte etwas Farbe in den Raum, der einen stimmungsvollen Rahmen bot. Den Auftakt machte die Bläsergruppe des Musikvereins Wolfstein unter Leitung von Klaus Gilcher. Von der Empore aus intonierte sie kräftig das Stück „Singt Gloria“ von Händel. Noch zweimal setzten die Bläser im Verlauf des Konzerts einen musikalischen Akzent mit dem Andachtsjodler und dem „Jubilate“ nach einer russischen Volksweise. Anschließend traten die beiden Chöre aus Kreimbach-Kaulbach auf. Der Männergesangverein unter Leitung von Gerd Kraushaar sang „Die Ehre Gottes“ von Beethoven. Der Frauenchor, dirigiert von Carina Würth, begann mit dem volkstümlichen Lied „Maria durch den Dornwald ging“. Es folgten „Des Herren Einzug“ und eine moderne Fassung des „Vater unser“ mit einem Text von Hanne Haller. Ein sehr einfühlsamer Vortrag gelang dem Chor „Ton in Ton“ aus Rothselberg, den Jochen Leonhardt leitet. Das bekannte Winterlied „Leise rieselt der Schnee“ wirkte besonders durch den Wechsel der Stimmen. Auch die beiden englischen Lieder „Advent Prayer“ und „Winter Song“ begeisterten die Zuhörer. Populärer waren die Beiträge der beiden Wolfsteiner Chöre (Leitung: Gerd Kraushaar). Der Frauenchor stimmte „Feliz navidad“ und den „kleinen Trommeljungen“ an, der Männerchor folgte mit „Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit“ und „Es war in einer Nacht in Bethlehem“, das die bekannte Melodie „El condor pasa“ verwendet. Zwei unterschiedliche Weihnachtsstimmungen beschrieben schließlich zwei Lieder von Ludwig Baumann. Mit dem ersten Lied „Weihnachten im Waldkirchlein“ versetzte der Männergesangverein Kreimbach-Kaulbach die Zuhörer in eine verschneite Winterlandschaft, während „Des deutschen Seemanns Weihnachten“ von einem einsamen Matrosen erzählt, der sich mit dem Weihnachtslied „Stille Nacht“ tröstet. Pfarrer Stefan Müller führte durch das Programm und ergänzte es durch kurze Lesungen. Dabei zeigte er, dass in vielen Liedtexten die Weissagungen aus dem Alten Testament verwendet wurden. Für Heiterkeit sorgte die Geschichte „Das artige Kind“, in dem ein kleiner Junge einen Säugling entführt, um seiner Mutter einen Weihnachtswunsch zu erfüllen. Nachdenklicher machte der Text, in dem die „kleine Stille“ sich mutig einen Platz neben dem „großen Lärm“ behauptet. Den Abschluss bildete das Lied „Macht hoch die Tür“, das von den Bläsern angestimmt und von den Zuhörern mitgesungen wurde. Das Publikum bedankte sich bei den engagierten Musikanten mit einem kräftigen Beifall. (dhb)

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