Kusel Reipoltskirchen: Wasserburg-Wirt wirft das Handtuch

Das Restaurant in der Wasserburg hatte unter der Regie von Alain Loeb wieder einen sehr guten Ruf. Foto: sayer
Das Restaurant in der Wasserburg hatte unter der Regie von Alain Loeb wieder einen sehr guten Ruf.

Der Landkreis Kusel muss erneut einen Betreiber für das Restaurant in der Wasserburg Reipoltskirchen suchen. Pächter Alain Loeb wird zum Jahresende aussteigen, schon für die Weihnachtsfeiertage, sonst frühzeitig komplett ausgebucht, keine Reservierungen mehr annehmen. Das haben Loeb und Landrat Otto Rubly am Donnerstag auf RHEINPFALZ-Anfrage bestätigt.

Seit drei Monaten allein in der Küche



Loeb begründete seinen Ausstieg damit, dass er kein Fachpersonal finde; keinen Koch und auch niemanden für den Service. Er habe seit seinem Start in der Wasserburg im Dezember 2015 erfolglos gesucht. Seit rund drei Monaten, seit sein einziger Koch aufgehört hat, betreiben Loeb und seine Frau Swetlana das Restaurant alleine, nur unterstützt von Aushilfen. „Ich kann es mir nicht einmal erlauben, einen Tag krank zu werden“, sagt Loeb. Sollte er überraschend doch noch Personal finden, werde er seine Entscheidung überdenken.

Beliebter Hochzeitsort



Der Kreis als Eigentümer der Burg bedauert den bevorstehenden Weggang. Loeb habe sehr gute Qualität angeboten und wieder Beständigkeit in den Betrieb gebracht, der zwischen 2011 und 2015 vier Pächterwechsel gesehen hat. Das Restaurant wird schon am Wochenende wieder zur Verpachtung ausgeschrieben. Die Wasserburg, erstmals 1276 urkundlich erwähnt, aber vermutlich fast 100 Jahre älter, gilt mit ihrem Ambiente als beliebter Ort für Hochzeiten. Im vergangenen Jahr waren es laut Loeb nicht weniger als 98.

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