Kreis Kaiserslautern Zusammenarbeit im Notfall funktioniert

Wertvolle Erkenntnisse und eine reibungslose Zusammenarbeit: Die Bilanz der Großübung am Samstag auf der Air Base in Ramstein-Miesenbach fällt äußerst positiv aus. Insgesamt rund 600 Kräfte waren im Einsatz, 150 davon waren Deutsche und kamen aus den Landkreisen Kaiserslautern, Birkenfeld, Kusel, dem Donnersbergkreis sowie der Stadt Kaiserslautern.

Eine Maschine hat beim Landeanflug auf den Ramstein-Miesenbacher Militärflughafen Schwierigkeiten mit einem Triebwerk. Bei der Landung kommt es zum Unglück, das Flugzeug – mit 100 Personen besetzt – bricht auseinander. Dieses Szenario wurde am Samstagmorgen auf der Air Base durchgespielt. „In einer ersten Mitteilung hieß es, dass es 70 Verletzte gibt, später waren es ein paar weniger“, berichtet die Erste Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt (CDU), die selbst vor Ort war. Die Erstversorgung hätten die amerikanischen Kräfte übernommen, dann wurden sie von den deutschen Kollegen unterstützt. Diese hatten sich bereits vor der Air Base gesammelt und wurden dann auf das Militärgelände eskortiert, wie Wolfgang Hoffmann, der leitende Notarzt bei der Übung, erzählt. „Das waren wertvolle Erkenntnisse, die die Mitarbeiter des Katastrophenschutzes gewinnen konnten“, sagt Hoffmann. „Dass man innerhalb der Air Base üben kann, war in den vergangenen Jahren nicht so“, berichtet der Arzt. Und gerade die Abläufe darin zu kennen, sei besonders wichtig. So gibt es dort rote Linien, die beispielsweise nicht überschritten werden dürfen. „Die Einsatzkräfte haben auch wirklich genau dem Folge geleistet, wie man sich in welche Richtung auf dem Rollfeld bewegen darf“, erzählt Heß-Schmidt. Ebenfalls sehr zufrieden zeigte sie sich mit der gemeinsamen Einsatzleitzentrale, die von deutschen und amerikanischen Kräften eingerichtet wurde. Wolfgang Hoffmann kann sich da nur anschließen: „Ich hätte nicht gedacht, dass das alles so reibungslos funktioniert. Im Großen und Ganzen war das wirklich prima.“ Gerade das aufeinander Zugehen zwischen deutschen und amerikanischen Einsatzkräften, wie es der ärztliche Leiter Rettungsdienst nennt, sei ganz wichtig bei dieser Übung gewesen. „Für unsere Leute war die Übung sehr wichtig, weil diese zum Teil noch gar nicht auf diesem Bereich der Air Base waren“, so Hoffmann. Die Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt sieht das ähnlich: „Es ging hier nicht unbedingt darum, schnell Zelte aufzubauen, sondern viel wichtiger war es, sich mit den Regeln und Abläufen dort vertraut zu machen. Wirklich sich daran zu halten, wie man sich auf dem amerikanischen Stützpunkt bewegen darf.“ Das Szenario wurde übrigens innerhalb der großen Herbstübung der amerikanischen Rettungskräften durchgespielt. „Die Kommunikation hat wirklich gut funktioniert“, lautet das Fazit von Wolfgang Hoffmann. (ssl)

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