Kreis Kaiserslautern „Wir haben es versiebt“

Fiasko für die Freien Wähler in Landstuhl: Die FWG hat die Frist versäumt und ihre Liste für die Wahl des Stadtrats zu spät abgegeben, wie gestern Abend bekannt wurde. Damit sind Franz Wosnitza und seine Kollegen aus dem Rennen. Beim Urnengang gibt es nur die Alternative CDU oder SPD, denn auch FDP und FBL treten nicht an.

„Die FWG hat ihre Wahlvorschläge erst am Dienstagmorgen abgegeben und damit zu spät“, gab Bürgermeister Klaus Grumer (CDU), der als Wahlleiter fungiert, Auskunft. Die Frist für Vorschläge endete am Montagabend um 18 Uhr. „Wir haben es versiebt“, räumte Franz Wosnitza auf Anfrage ein und entschuldigte sich bei seinen Wählern. Zugleich machte er jedoch der Verwaltung den Vorwurf, „dass wir nicht erinnert worden sind“. Bereits Mitte März habe die FWG ihre interne Listenaufstellung im Rathaus abgegeben. „Daraus hat die Verwaltung dann die Vorlagen für die 40-seitige Wahlzulassung angefertigt, die noch unterschrieben werden musste. Die Abgabe dieser Unterlagen haben wir versäumt, weil wir nichts von der Deadline wussten und die Frist im Kleingedruckten stand“, rechtfertigt er sich. Da die Verwaltung gewusst habe, dass die FWG eine Liste einreichen wollte, „hätte ich mir einen Anruf gewünscht, als montags noch nichts da war“, sagt Wosnitza und fügt hinzu: „Wir sind keine alten Hasen, sondern Ehrenamtliche und haben viele Stunden in die Stadtpolitik investiert.“ Wer wolle, dass in einer Demokratie „normale Menschen in der Politik mitarbeiten“, erreiche dies nicht, „indem er Fristen setzt“, kritisiert der FWG-Politiker, der eine Legislaturperiode im Stadtrat saß. „Künftig herrscht dort Monotonie.“ Wie bereits abzusehen war, hat die durch Parteiwechsel dezimierte FDP keine Liste aufgestellt. Bei den Stadtratswahlen fehlen außerdem die erst im Dezember gegründeten Freien Bürger Landstuhl (FBL) um Hans-Peter und Barbara Molitor. „Wir hätten genügend Leute zusammen bekommen, doch dann sind zwei erkrankt und einer geht berufsbedingt weg. Diesen Verlust konnten wir so kurzfristig nicht ausgleichen“, erläuterte Hans-Peter Molitor auf Anfrage. (oef)

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