Kreis Kaiserslautern Viele Köche schaffen ein gelungenes Werk

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Die Sanierungsarbeiten am Bürgerhaus von Hirschhorn sind abgeschlossen. Die erneuerten Räumlichkeiten wurden am Samstag am Rande des Weihnachtsmarktes der Bevölkerung vorgestellt – die großes Interesse an dem Ergebnis der Arbeiten zeigte.

Ortsbürgermeisterin Beate Rudat (FWG) blickte in ihrer Ansprache auf die Bauzeit bis ins Jahr 2012 zurück und erläuterte die einzelnen Schritte. Ursprünglich handelte es sich bei diesem um 1900 errichteten zweiseitigen Flügelbau um das Schulhaus. Heute wird es als Bürgerhaus genutzt und war nun in die Jahre gekommen, berichtete die Ortsbürgermeisterin. Während der rund dreijährigen Bauzeit wurden eine neue Außentreppe aus Sandstein gebaut und im Treppenhaus das Holzgeländer abgeschliffen und neu gestrichen. Schadhafte Stellen wurden ausgetauscht. Sämtliche Innenwände wurden von Helfern neu gestrichen, so dass der Gemeinde als Eigentümerin des Hauses keine Kosten entstanden. „Dadurch haben wir erheblich gespart, das ist wichtig bei einem nicht ausgeglichenen Haushalt“, freute sich Rudat. Auch bei den Fenstern stand eine energetische Sanierung an. Weil das Gebäude unter Denkmalschutz steht, mussten die Rahmen erhalten bleiben, so dass nur die Glasflächen ausgetauscht wurden. Mit der Doppelverglasung können etliche Heizkosten gespart werden. Umfangreiche Abdichtungen im Dachraum sparen weitere Energiekosten. Im Kellergeschoss befindet sich das neue Herzstück der Heizungsanlage, ein Blockheizkraftwerk, angetrieben durch Gas. Gekostet hat die Anlage rund 59.000 Euro; das Land hat 38.000 Euro dazugegeben. Die Anlage erzeugt Strom und mit der dabei anfallenden Wärme wird das gesamte Haus einschließlich des integrierten Kindergartens versorgt. „Wir mussten handeln, denn die bisher mit Öl betriebene Heizungsanlage entsprach nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen und es roch im Haus nach Öl“, erklärte die Ortsbürgermeisterin, die zugleich auf die deutlichen Einsparungen verwies. Die liegen jährlich bei 2000 Euro und entlasten den gemeindlichen Haushalt. Auch rund um das Heizwerk haben Eigenleistungen stattgefunden. So wurde der Kellerraum hergerichtet, hell gestaltet und ein Stück Mauerwerk freigelegt. Es zeigt den Unterbau als Sandsteinmauer. Den Ausführungen der Ortsbürgermeisterin im Ratssaal schloss sich ein Rundgang durch das Haus an. Darin eingebunden war auch die kommunale Bücherei, die von Anitta Schwarzer geleitet wird. Sie verwaltet einen Medienbestand von rund 4000 Büchern und Tonträgern; jährlich werden rund 2000 Ausleihen verzeichnet. Durch ihr großes Engagement fallen der Kommune keine Kosten an, weil der gesamte Aufwand durch Spenden finanziert werden kann. Gekostet haben alle Arbeiten einschließlich der Heizungserneuerung rund 293.000 Euro, informierte Rudat. Dazu hat das Land für die energetischen Sanierungen rund 126.200 Euro beigesteuert. Einsparungen gab es durch die Eigenleistungen hauptsächlich bei den Schönheitsreparaturen, lobte Rudat. Dank sagte sie den Ratsmitgliedern für die „mutige Entscheidung“ zur energetischen Sanierung, die zwar einerseits die Gemeinde einiges an Geld gekostet habe, aber durch die hohe Landeszuwendung zu finanzieren war. Viel deutlicher für die Gemeinde seien die langfristigen Einsparungen bei der Energie. Beendet sind auch die Arbeiten an der angrenzenden „Freilufthalle“; dort wurden durch den Einbau von Rolltoren weitere sichere Abstellflächen geschaffen. Der Gastronomiebereich wurde neu gestaltet und mit Edelstahl ausgestattet. Damit sind die Auflagen der Hygienebehörde erfüllt. Einen finanziellen Beitrag leisteten einige Institutionen und der örtliche Heimat- und Kulturverein. (llw)

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