Kreis Kaiserslautern Rodenbach: Politisches Dreikönigstreffen mit Thomas Gebhart

Zum Dreikönigstreffen hatten am Montagabend Junge Union und Senioren-Union nach Rodenbach eingeladen. Thomas Gebhart, parlamentarischer Staatssekretär im Gesundheitsministerium, gab im gut besuchten katholischen Pfarrheim einen Einblick in seine politische Arbeit in der Bundeshauptstadt.

Dem Kreisvorsitzenden der Senioren-Union, Michael Pirron, und seinem Kollegen von der Jungen Union, Matthias Carra, ist es damit auch in diesem Jahr wieder gelungen, einen hochkarätigen Gastreferenten zum traditionellen politischen Dreikönigstreffen in die Westpfalz zu holen. Illustre Namen wie Bernhard Vogel, ehemaliger Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, und Annegret Kramp-Karrenbauer, heutige CDU-Vorsitzende, damals aber noch in ihrer Eigenschaft als saarländische Ministerpräsidentin, konnten bereits für einen Vortrag gewonnen werden.

„Ich möchte uns heute Abend für die neuen 20er-Jahre vier Wünsche mit auf den Weg geben und damit das eine oder andere Thema verbinden“, kündigte der 48-jährige Südpfälzer zu Beginn seines Vortrags an. „Der erste Wunsch ist, wenn wir die Debatte über die Herausforderungen der kommenden Jahre führen, dass wir den Blick eines Ruderers einnehmen.“ Ein Ruderer, der auf seinem Boot sitze, sich anstrenge voranzukommen, aber immer die bereits zurückgelegte Wegstrecke im Blick habe. „Damit wir nicht übersehen, was wir in all den Jahren in Deutschland geschaffen haben. Unser Land hat sich prächtig entwickelt“, meinte Gebhart. Aktuell seien so viele Menschen in Arbeit wie nie zu vor, Renten und Reallöhne seien gestiegen, junge Menschen hätten beste Berufschancen.

Im Ausland gelte Deutschland immer noch als Vorreiter in Sachen Klimaschutz

Mit seinem zweiten Wunsch, der Aufforderung, den politischen Mitbewerbern ernsthaft zuzuhören, sprach er das frisch verabschiedete Klimaschutzpaket der Regierung an. „Bevor ich in das Gesundheitsressort wechselte, war ich acht Jahre Mitglied im Umweltausschuss und Teil der deutschen Delegation bei den Weltklimakonferenzen. Auf internationaler Ebene erfahren wir, dass wir im Ausland als Vorreiter für den Klimaschutz gesehen werden“, thematisierte er seine Erfahrungen als Umweltpolitiker.

Dagegen herrsche im Inland bei vielen die Meinung, dass wir beim Klimaschutz Nachzügler seien und nicht genug tun würden, was ein absolutes Zerrbild darstelle. Den Schlüssel zum Erreichen der Umweltziele sieht er in der Entwicklung neuer Technologien und nicht im Verzichten, Einschränken und Verbieten.

Appell zu respektvollem Umgang

Mit dem Appell zu einem respektvollen Umgang in der Gesellschaft, in der der Umgangston nicht nur in den sozialen Netzwerken rauer geworden sei, formulierte der Parlamentarier seinen dritten Wunsch. Dafür habe er kürzlich eine Kampagne mit dem Motto „Respekt ist schick“ gestartet. Mit dem afrikanischen Sprichwort „Worte sind schön, aber Hühner legen Eier“ sprach er seinen vierten Wunsch nach mehr Tempo bei der Umsetzung dringender Themen an und leitete damit zu den gegenwärtigen Aktivitäten im Gesundheitsressort über.

„Wir haben in den vergangenen 20 Monaten 20 Gesetze auf den Weg gebracht, davon schon einige umgesetzt, andere folgen im nächsten Jahr“, kündigte er an. Zu den wichtigsten Neuerungen zähle die Entlastung der Krankenhäuser bei den Personalpflegekosten, die ab Januar 2020 aus den Fallpauschalen herausgelöst und über die Krankenkassen refinanziert würden. Bessere Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal, mehr Ausbildungsplätze, bessere Bezahlung und die Anwerbung ausländischer Pflegekräfte seien weitere Maßnahmen. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringe ab 2021 die Einführung der elektronischen Patientenakte und digitale Anwendungen auf Rezept.

Traditionell hatten die Sternsinger den Abend eröffnet. Mit einem zünftigen Pfälzer Imbiss und weiteren Diskussionen im internen Kreis fand die Veranstaltung ihren Abschluss.

x