Kreis Kaiserslautern Pädagoge und Poet

Gesammelte Werke von Georg Peter Wilhelm Stolz.
Gesammelte Werke von Georg Peter Wilhelm Stolz.

Er war ein rühriger Schulmann und ein begeisterter Dichter. Georg Peter Wilhelm Stolz hatte es dabei nicht leicht in seiner beruflichen Laufbahn. Nach schwierigen Anfängen wechselte er wiederholt den Arbeitsplatz. Nebenbei verfasste er Gedichte und Erzählungen sowie Aufsätze zu politischen und sozialen Themen. Seine Manuskripte und Bücher werden in der Bayerischen Staatsbibliothek in München aufbewahrt.

Georg, am 18. Mai 1806 in Obermohr geboren, war der Sohn von Matthäus Stolz und seiner Frau Ottilie, geborene Uhl. Nach dem Besuch der Volksschule bereitete ihn ein Ramsteiner Pfarrer auf das Gymnasium in Mainz vor. 1827 diente er als Soldat in Landau und unterrichtete an der Unteroffiziersschule. 1830 gab er zwei Lyrikbändchen im Selbstverlag heraus. Nach seinem Militärdienst betätigte er sich als Hauslehrer in München, darauf als Privatlehrer beim Kadettenkorps und in einem Institut. Nach einem Universitätsstudium promovierte er zum Dr. phil., fand aber zunächst keine entsprechende Beschäftigung. Zwei Jahre arbeitete er als Redakteur der „Palmblätter“ und zwei weitere als Schriftleiter beim „Bayerischen Volksfreund“. Erst 1840 erhielt er eine Vertretungsstelle an der Lateinschule in Homburg. Einige Zeit später wurde er als dritter Lehrer an die Schule in Grünstadt versetzt. 1855 wechselte er als Lehrer und Subrektor an die Lateinschule in Pirmasens und später nach Homburg. Der Professor befasste sich in seinen Schriften mit pädagogischen Fragen, so zum Beispiel in der „Orthoepie und Orthographie in den Königlich-Bayerischen Studienanstalten“, mit der richtigen Aussprache und Schreibweise eines Wortes. Und er gab eine „Sammlung lehrreicher Geschichten zur Erziehung und Bildung der Jugend“ heraus, die er aus dem Französischen übersetzt hatte. Als treuer Untertan des bayerischen Königshauses verfasste er mehrere Texte in lateinischer Sprache, die dem Leben und Wirken der Monarchen Maximilian II. und Ludwig I. gewidmet waren. Seine „Ottoniade“, ein didaktisches Gedicht in achtzehn Rhapsodien wurde nur öffentlich vorgetragen, aber nicht gedruckt. Stolz äußerte sich zudem mehrfach in politischen Betrachtungen über Deutschlands Zukunft und die kulturelle Entwicklung in Europa. Die schriftstellerischen Arbeiten von Stolz sind unter dem Titel „Gedichte und Abhandlungen“ in drei Bänden gesammelt, die 1870/71 in Speyer erschienen. Georg Peter Wilhelm Stolz starb am 8. Juli 1890 in Homburg.

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