Kreis Kaiserslautern Neuer Reichswald an drei Standorten

Zunächst hatte die Reichswaldgenossenschaft Kaiserslautern gehuft, Ende letzten Jahres dann aber doch grünes Licht gegeben. Sollten rund 50 Hektar Reichswald für den Bau des US-Hospitals Weilerbach gerodet werden dürfen, ist sie damit einverstanden.

Zur Reichswaldgenossenschaft zählen neben der Stadt Kaiserslautern die Gemeinden in den Verbandsgemeinden Weilerbach und Ramstein-Miesenbach sowie Nanzdietschweiler im Kreis Kusel. Das Einverständnis zur Rodung hatte ihre Verwaltungskommission zunächst versagt; zum einen sollte abgewartet werden, ob die Öffentlichkeit an der Umweltverträglichkeitsprüfung beteiligt wird oder nicht. Zum anderen sollte zunächst geklärt werden, welche Waldflächen die Reichswaldgenossenschaft im Gegenzug vom Bund erhalten sollte.

Die Öffentlichkeit wurde zwischenzeitlich beteiligt, und auch der Flächentausch ist geklärt. Wie die Leiterin des Forstamts Kaiserslautern, Ute Fenkner-Gies, gestern beim Erörterungstermin zur Umweltverträglichkeitsprüfung in der Kreisverwaltung erläuterte, erhält die Reichswaldgenossenschaft sogar etwas mehr Wald, als sie verliert, insgesamt rund 55 Hektar. Demnach wurden folgende Regelungen getroffen:

Weil die Landesforsten an die Entscheidung der Reichswaldgenossenschaft gebunden sind, steht Fenkner-Gies zufolge nun auch das landesforstliche Ja zur Rodung fest. Die Forstamtsleiterin wies bei dem Erörterungstermin zudem darauf hin, dass die Frage der Oberflächenentwässerung befriedigend geklärt werden müsse. Denn: Durch den Hospital-Bau entstünden allein 1,5 Kilometer neue Waldränder entlang von Straßen. Würden diese Verkehrswege beispielsweise enteist, müsse sichergestellt sein, dass das Wasser ordnungsgemäß vorgereinigt werde, also nicht einfach zum Schaden der Bäume versickern dürfe.

Bei der Erörterung waren auch Gewässerschutz und Brunnen Thema. Sowohl die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Weilerbach, Anja Pfeiffer (CDU), als auch Weilerbachs Ortsbürgermeister Horst Bonhagen (SPD) baten darum, dass alle Brunnen des Zweckverbands Westpfalz beziehungsweise der Weihergruppe überwacht und weitere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Bislang ist das für zwei der vier Brunnen des Westpfalz-Verbands geplant. Alles andere sei hydrogeologisch nicht notwendig, hieß es von Seiten der Experten. Ob der Bitte von Pfeiffer und Bonhagen trotzdem entsprochen wird, steht fest, wenn der Genehmigungsbescheid für die Rodung ergehen sollte. (ahb)

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