Kreis Kaiserslautern Hirsch: Entwicklung soll von unten wachsen

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An die 70 Besucher haben am Dienstagabend an der Abschlussveranstaltung der Dorfmoderation in Schwedelbach teilgenommen. Ortsbürgermeister Dieter Hirsch (SPD) sprach von einem „besonderen Tag, an dem wir eine besondere Leistung feiern“.

Für Hirsch ist wichtig, dass bei der künftigen Gestaltung der beiden Ortsteile die Bürger mit ins Boot genommen werden: „Die Entwicklung soll nicht von oben verordnet, sondern von unten gewachsen sein.“ Bei der Zukunftsplanung könne auf die Einwohner einer Gemeinde nicht verzichtet werden. Seit Hirschhorns Einstieg in die Dorfmoderation im vergangenen September haben 40 Bürger in vier Arbeitsgruppen über 70 Ideen und Vorschläge formuliert, wie das Dorf gestaltet werden soll. Die Gruppen widmeten sich den Themenkreisen „Bauen, Wohnen und Leben“, „Kultur, Freizeit und Tourismus“ sowie „Infrastruktur, Versorgung und Verkehr“. Für die Jugend fand ein spezieller Workshop statt. In einem ersten Treffen wurden die Stärken der Gemeinde gesammelt. An oberster Stelle standen die ruhige Wohnlage mit viel Grün und gepflegtem Ortsbild, das günstige Bauland sowie die vorhandene Infrastruktur. Kritik übten die Bürger unter anderem an der Gestaltung der Spielplätze und des Friedhofs. Bemängelt werden ferner Defizite bei der Nahversorgung und die fehlende Integration amerikanischer Mitbürger. Als erfolgreich bewertet Dorfmoderatorin Julia Kaiser eine Fragebogenaktion, in der die Schwedelbacher ihre Wünsche, Ideen und Kritikpunkte aufzeigen konnten. 22 Prozent der Fragebögen seien wieder zurückgegangen. Bei der Abschlussveranstaltung konnten die Anwesenden je 15 Punkte für die einzelnen Vorschläge der Arbeitsgruppen vergeben. Am Herzen liegt den Schwedelbachern die Umgestaltung des Dorfplatzes zum Mehrgenerationenplatz. Auch die Verkehrssicherheit steht ganz oben, etwa durch die Entschärfung der unfallträchtigen Einmündung in die Umgehungsstraße, die Schaffung von Querungshilfen sowie die Verbreiterung der Bürgersteige in der Hauptstraße. Gewünscht werden ein Leerstandskataster sowie Möglichkeiten des alternativen Wohnens für Senioren. Die Grillhütte soll saniert werden. Einen Skater- oder Radfahrplatz wünschen sich hauptsächlich die jüngeren Einwohner. Weiter wurden ein Kulturverein, ein Dorfladen, die Verbesserung der Wanderwege und die Nutzung der Gemeindedächer für Solarenergie angeregt. Als nächster Schritt steht laut Kaiser nun die Katalogisierung der Ergebnisse an, um die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung zu beantragen. (wiu)

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