Kreis Kaiserslautern Fünf Bewerber für Beigeordnetenposten

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Groß ist das Interesse an der Stelle des Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach, die neu besetzt werden muss: Wie Bürgermeister Ralf Hechler (CDU) auf Anfrage mitteilt, liegen der Verwaltung fünf Bewerbungen vor, weitere werden erwartet. Auch CDU-Politiker Marcus Klein, der im März bei der Landtagswahl sein Mandat verloren hatte und sich nun neu orientieren muss, hat seinen Hut in den Ring geworfen.

Der 39-jährige Ramstein-Miesenbacher, der mit seiner Familie in Steinwenden wohnt, war einer der großen Verlierer der Landtagswahl: Am 13. März packte Klein überraschend weder die Direktwahl im Wahlkreis 45 noch schaffte er den Einzug über die Landesliste. Aufgrund des schlechten Abschneidens der CDU reichte selbst der eigentlich aussichtsreiche Listenplatz 24 nicht aus, um das Mandat zu sichern. Seinen Sitz im Mainzer Landtag, den Klein seit 2011 inne hat, muss der Abgeordnete zum Ende der Legislaturperiode am 18. Mai räumen. Als saarländischer Landesbeamter stehe ihm eine Rückkehr ins Saarbrücker Ministerium und in seine frühere Laufbahn offen, betont der Jurist, der vor seinem Einzug in den Mainzer Landtag Büroleiter des saarländischen Ministerpräsidenten war: „Das ist gesetzlich geregelt und ich habe für einen Antrag auf Rückkehr drei Monate Zeit.“ Nach „reiflicher Überlegung“ habe er sich allerdings zunächst für eine Bewerbung als hauptamtlicher Beigeordneter der VG Ramstein-Miesenbach entschieden. „Seit 1999 bin ich hier vom Stadtrat bis in den Kreistag in verschiedenen politischen Gremien aktiv. Daher hat mich die Aufgabe gereizt“, umreißt Klein seine Motivation, sich als Stellvertreter von Bürgermeister Hechler zu bewerben. Dieser war vor seiner Wahl zum Verwaltungschef bekanntlich selbst jahrelang hauptamtlicher Beigeordneter unter Bürgermeister Klaus Layes (CDU). Als Layes im Herbst 2015 erkrankte und im Dezember überraschend starb, musste Hechler die Führung der Verwaltung allein stemmen. „Das war viel, viel Arbeit. Es wird langsam Zeit, dass auch ich einen Stellvertreter bekomme, der mir Aufgaben abnimmt“, sagt der neue Bürgermeister mit Blick auf die zurückliegenden „anstrengenden Monate“. Der Neue soll denselben Geschäftsbereich wie zuvor Hechler innehaben: Schulen, Soziales und Finanzen sowie – bis zum Beginn der geplanten umfangreichen Sanierungsarbeiten – auch die Geschäftsführung im Freizeitbad „Azur“. „Da hat man gut zu tun. Es ist daher gerechtfertigt, die hauptamtliche Stelle beizubehalten“, findet Hechler. Interessenten für den Posten gibt es genügend: Bislang haben sich fünf Männer und Frauen beworben – das Spektrum reicht „von der Angestellten bis zum Abteilungsleiter“, wie Ralf Hechler berichtet. Weitere bekannte Politiker seien jedoch nicht darunter: „Telefonische Anfragen von potenziellen Bewerbern lassen darauf schließen, dass wir diese Woche noch zwei, drei Bewerbungen bekommen werden.“ Denn noch bis kommenden Montag, 9. Mai, läuft die Bewerbungsfrist. Danach soll zügig gewählt werden: Am Mittwoch, 18. Mai, wird der Verbandsgemeinderat einen neuen Ersten Beigeordneten bestimmen, der Ralf Hechler in den nächsten acht Jahren zur Seite stehen wird. Der Amtsantritt ist für 1. Juni geplant. (oef) Kreis kompakt

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