Kreis Kaiserslautern Barrierefrei heißt nicht nur stufenlos
Der neu eingerichtete Inklusionsbeirat der Verbandsgemeinde Landstuhl hat seine Arbeit aufgenommen. In der konstituierenden Sitzung in Oberarnbach am Mittwochabend wurden Vorschläge zu verschiedenen geplanten Baumaßnahmen vorgebracht.
Der Inklusionsbeirat soll die Interessen von Menschen mit Beeinträchtigungen vertreten. Bürgermeister Peter Degenhardt (CDU), Vorsitzender des Beirats, legt Wert darauf, dass beim Thema Mobilität auch an Familien mit Kleinkindern gedacht wird. Eine Aufgabe des Beirats sei, bei der Gestaltung öffentlicher Gebäude, Anlagen und des Verkehrs mitzuwirken. Darum ging es auch am Mittwoch. Die Planung für den Umbau des ehemaligen Pfarrheims in Kindsbach wurde von Ortsbürgermeister Knut Böhlke (SPD) präsentiert. Für ihn sei es kein Dorfgemeinschaftshaus, wenn Teile der Bevölkerung ausgeschlossen wären. Die Beiratsmitglieder brachten vor, dass die Behindertenparkplätze nah am Eingang platziert werden sollen. Wichtig war ihnen auch ein gemeinsamer Eingang für Menschen mit und ohne Behinderung. Das zweite Projekt, das von Degenhardt und dem VG-Beigeordneten und Planer Florian Feth (CDU) vorgestellt wurde, umfasste den neuen Eingang am Verwaltungsgebäude. Die Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer hatte Feth schon in die Planung aufgenommen. Aber vom Beirat kamen noch Wünsche für Menschen mit Sehbehinderung: An der Treppe müssten Sicherheiten und Hilfen für jene angebracht werden. Die Rampe für Rollstuhlfahrer und Gehhilfebenutzer wurde ebenfalls genau unter die Lupe genommen. Für Besucher im Rollstuhl sei eine tieferliegende Klingel angebracht, meinte Degenhardt – worauf der Beirat betonte, dass die Tür dann auch geöffnet werden muss. Ein Antrag eines Bürgers auf barrierefreien Zugang ins Obergeschoss der Arnbachhalle in Oberarnbach wurde ebenfalls besprochen. Ein Fahrstuhl koste jedoch über 120.000 Euro, sagte Ortsbürgermeister Arno Eckel (FWG), zuzüglich der jährlichen Wartungs- und Unterhaltungskosten. Der Gemeinderat könne bei Bedarf in der Gaststätte im Erdgeschoss seine Sitzungen abhalten, schlug Eckel vor, die Halle sei barrierefrei zu erreichen. Dass in Landstuhl zu wenige behindertengerechte Wohnungen zur Verfügung stehen würden, wurde im Beirat ebenfalls angesprochen. |wiu