Kreis Germersheim Weiche für Penny-Nachfolger gestellt

Der Bebauungsplan „Sondergebiet Einzelhandel westlich der Schwegenheimer Straße“ wird aufgestellt. Das hat der Ortsgemeinderat Lingenfeld am Mittwochabend einstimmig beschlossen. Damit ist der nächste Schritt für die Nachfolge des Penny-Marktes, der am 31. Dezember 2014 geschlossen hat, gemacht.

Der Investor, die Firma Kuttner, Memmingen, benötigt für die Verhandlungen mit potenziellen Marktbetreibern den Nachweis über den Beginn des Planungsverfahrens, erläuterte Fachbereichsleiter Rolf Bähr von der Verbandsgemeindeverwaltung. Das Gebiet umfasst 10.000 Quadratmeter. Die übergeordneten Planungsgremien, der Verband Region Rhein-Neckar sowie die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt (SGD), wollen einen Lebensmitteldiscounter mit einer Verkaufsfläche von höchstens 1000 Quadratmetern zulassen. Die Ortsgemeinde hingegen will deutlich mehr Verkaufsfläche, zuletzt waren 1600 Quadratmeter im Gespräch. Kurz vor Sitzungsbeginn zog sich Ortsbürgermeister Erwin Leuthner (CDU) zusammen mit den Fraktionsvorsitzenden und Beigeordneten zur Beratung zurück und ließ danach den Punkt „Zustimmung zum Einzelhandelskonzept der Verbandsgemeinde“, in dem die 1000 Quadratmeter enthalten sind, einstimmig von der Tagesordnung absetzen, weil offensichtlich noch weiterer Klärungsbedarf besteht. Der Erweiterung des Rewe-Marktes wurde einstimmig zugestimmt. Hier sollen die Nutzfläche von 1267 auf 1770 und die Verkaufsfläche von 980 auf 1350 Quadratmeter wachsen sowie ein neues Leergutlager entstehen. Die Stellplätze reduzieren sich von 90 auf 72. Der Bebauungsplan „Nördliche Heidenäcker“ muss laut Kreisverwaltung Germersheim geändert werden. Die Planungskosten trägt der Marktbetreiber. Die Änderung des Bebauungsplans „Gewerbegebiet Schwenk“, wo mehr zu vermarktende Freifläche geschaffen werden soll, kann entfallen. Die geplante Zufahrtsstraße zur Erschließung ungenutzter Grundstücksteile ist nicht mehr erforderlich, so dass das Planverfahren auf Wunsch der Firma Schwenk eingestellt wird. Für den Bauhof wird ein Ford Transit Drei-Seiten-Kipper angeschafft. Die monatliche Leasingrate beträgt 208,68 Euro plus eine mögliche Verschleißgebühr von 30 Euro. Auf Vorschlag der Jagdgenossenschaft wird eine Astschere für den Frontladeranbau für Schnittarbeiten an den Wirtschaftswegen für 9700 Euro beschafft und im Bauhof gelagert. Die drei ortsansässigen Landwirte sollen die Arbeiten an Sträuchern und Gewächsen regelmäßig vornehmen. (ali)

x