Kreis Germersheim Völkerverständigung mit Pizza und Grillfest

Sabine Heimbach war selbst 1979 zum ersten Mal bei einem Austausch dabei. Heute organisiert sie die Begegnungen.
Sabine Heimbach war selbst 1979 zum ersten Mal bei einem Austausch dabei. Heute organisiert sie die Begegnungen.

„Ich finde es schön, dass es die Partnerschaft gibt. Nur durch den Schüleraustausch kann diese auch für die Zukunft aufrecht erhalten werden“, ist sich Sabine Heimbach sicher. Sie organisiert seit 2014 den Schüleraustausch zwischen Maximiliansau und der Partnergemeinde Cany-Barville in der Normandie. Auch in diesem Sommer findet er wieder statt.

Fünf Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren aus Maximiliansau und Wörth werden am 10. Juli mit dem TGV nach Frankreich reisen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Paris geht es weiter in Richtung Ärmelkanal. Bis zum 18. Juli ist die Gruppe bei Gastfamilien in Cany-Barville untergebracht und unternimmt gemeinsame Aktivitäten. Das Thema Wasser wird sicherlich wieder eine große Rolle spielen, ist sich Heimbach sicher, schließlich ist das Meer nahe und der Lac de Caniel, ein großer See, bietet viele Möglichkeiten. „Wir sind über den 14. Juli in Cany, also über den Nationalfeiertag“, freut sich Heimbach, ihren Schützlingen die Feierlichkeiten dort zeigen zu können. Auf dem Fußballplatz wird gegrillt, abends gibt es ein Feuerwerk. Der Nationalfeiertag wird in Frankreich in der Gemeinschaft verbracht. Die Anzahl der möglichen Teilnehmer richtet sich vor allem an der Anzahl der Partner-Kinder. Und die Organisatoren aus Cany-Barville möchten nicht mehr als fünf Jugendliche teilnehmen lassen, erklärt Heimbach. In diesem Jahr werden drei Mädchen und zwei Jungs aus der Südpfalz in die Normandie reisen; vier von ihnen waren bereits in den Vorjahren dabei. Zwei Mädchen und drei Jungs aus der Normandie kommen dann am 18. Juli mit nach Maximiliansau. Hier steht ein Besuch des Badeparks, Klettern im „Fun Forest“ Kandel, ein Tag im Europa-Park und Pizza-Essen auf dem Programm. Auf der Tullawiese gibt es dann einen Abschlussabend. Sabine Heimbach selbst war 1979 im Alter von neun Jahren zum ersten Mal in Cany-Barville. Ihre Mutter hat damals den Schüleraustausch organisiert. „Ich bin dabei hängengeblieben“, erklärt Heimbach positiv. Ihr Vater war lange Jahre Ortsvorsteher und ist heute Vorsitzender des Partnerschaftsvereins. 1989 war Sabine Heimbach erstmals als Begleitperson der Schüler mit in Cany und dann – mit Pausen – immer wieder. Die teilnehmenden Jugendlichen kommen teils aus Familien, in denen auch die Eltern oder Großeltern aktiv in der Partnerschaftspflege aktiv sind. Aber auch umgekehrt gab es schon Fälle, dass durch die Reise der Jugendlichen auch die Eltern von der Sache überzeugt wurden. Viele langjährige Teilnehmer der Partnerschaftsbesuche sind bereits im Rentenalter, weiß Heimbach. Durch den Schüleraustausch werden neue Generationen begeistert. Gerade die beiden hier involvierten Regionen seien sehr unterschiedlich, so dass es für beide Seiten etwas zu entdecken gibt, so Heimbach. Trotz der teil vorhandenen Sprachbarriere verstehen sich die Heranwachsenden gut. Da die Teilnehmer alle mindestens 12 Jahre alt sind, könne auch auf Englisch zurückgegriffen werden. Über Messenger-Dienste halten die Teilnehmer auch nach den gemeinsamen Tagen noch Kontakt, weiß sie aus der Erfahrung mit ihrem Sohn. „Es ist schön, dass die Ortsgemeinde die Partnerschaft aktiv unterstützt“, freut sich Heimbach und lobt Ortsvorsteher Jochen Schaaf und Vera Walter vom Bürgerbüro für ihr Engagement. Die offizielle Partnerschaft zwischen Cany-Barville und Maximiliansau besteht dieses Jahr seit 50 Jahren (wir berichteten). Am 26. Mai wurde die Partnerschaft neu beurkundet. Der Text der Erklärung wurde dabei modernisiert und der europäische Gedanke noch stärker eingebracht.

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