Kreis Germersheim Sparkasse Germersheim-Kandel verzeichnet großen Beratungsbedarf von Firmen

Siegmar Müller, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Germersheim-Kandel
Siegmar Müller, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Germersheim-Kandel

Die Corona-Krise macht auch vor den Bankschaltern nicht Halt. Den Sparkassen als öffentlich-rechtliche Institute kommt laut Siegmar Müller, Vorstandschef der Sparkasse Germersheim-Kandel, derzeit „eine besondere Bedeutung und große Verantwortung zu“. Was das Institut unternimmt.

Die Sparkasse ist laut Müller gesetzlich dazu verpflichtet, die Bevölkerung und lokale Wirtschaft mit Geld- und Kreditdienstleistungen zu versorgen. Obwohl einzelne Filialen geschlossen seien, hätten die acht Beratungscenter im Kreis Germersheim geöffnet. Das gelte auch für die 27 Selbstbedienungsstellen.

Die Auswirkungen der Corona-Krise träfen branchenübergreifend fast jeden Firmenkunden der Sparkasse: vom großen Mittelständler mit hunderten Mitarbeitern bis zum Solo-Selbständigen. Besonders hart getroffen habe es die Gastronomie. Bis vergangenen Freitag hätten sich über 850 Betriebe bei der Sparkasse Germersheim-Kandel gemeldet, so Müller.

Rund 200 Firmen nutzen Angebot

Bis die staatlichen Hilfen bei den Unternehmen ankommen, werde es eine gewisse Zeit dauern. Deshalb biete die Sparkasse ihren gewerblichen Kunden an, unbürokratisch und kostenfrei Tilgungen bei ihren Darlehen für bis zu sechs Monate auszusetzen. Dies sei bis auf wenige rechtlich begründete Ausnahmen möglich. „Schon fast 200 unserer gewerblichen Kunden haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht“, teilte Müller mit.

Hierbei gelte es Zuschuss- und Kreditprogramme zu unterscheiden. Das über die Länder zu beantragende Programm des Bundes für nicht rückzahlbare Zuschüsse von bis zu 9000/15.000 Euro für Betriebe mit bis zu zehn Mitarbeitern sei in Kraft. In Rheinland-Pfalz soll dies seit 30. März über die Investitions- und Strukturbank (www.isb.rlp.de) möglich sein. Rheinland-Pfalz habe ergänzend zum Bundesprogramm den „Zukunftsfonds Starke Wirtschaft Rheinland-Pfalz“ beschlossen. Daraus seien Sofort-Darlehen von bis zu 30.000 Euro für Unternehmen mit bis zu 30 Beschäftigten vorgesehen. Bei Unternehmen von 11 bis 30 Beschäftigten soll zusätzlich zum Darlehen ein Zuschuss von bis zu 9000 Euro möglich sein. Die Antragstellung soll im Hausbankverfahren erfolgen. „Aktuell liegen uns noch keine näheren Informationen zur Antragstellung vor“, informiert Müller, der auf Informationen auf der Homepage des Mainzer Wirtschaftsministerium verweist.

Newsletter für Firmenkunden

Die Sparkasse selbst habe einen Newsletter aufgelegt, um ihre Firmenkunden zu informieren. Im Firmenkundenportal der Homepage ein eigener Bereich zum Thema eingerichtet worden (www.sparkasse-ger-kandel.de/corona-fk), der laufend aktualisiert werde. Hier gebe es auch die benötigten Vordrucke. rhp

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