Kreis Germersheim Schulgebäude soll „kompakter“ werden

Die neuen Pläne der Verwaltung zur Sanierung der Grundschule Hagenbach stießen am Mittwoch im Verbandsgemeinderat fraktionsübergreifend auf Lob. Wie berichtet, soll das Gelände durch einen neuen Verbindungsbau bei gleichzeitiger Verlegung des Pausenhofs kompakter werden. Die frei werdenden Flächen stünden dann für eine anderweitige Nutzung zur Verfügung.

„Wir haben viele Varianten durchgespielt“, sagte Bauabteilungsleiterin Melanie Kantz. Seit mehr als zwei Jahren ist die Sanierung der Grundschule Thema in Hagenbach, zuletzt aber kam es zu Verzögerungen. Der Grund: Das in den 1960er- und 1970er-Jahren in Zeiten des Schülerbooms erstellte Areal gilt mittlerweile als „überdimensioniert“, es soll verkleinert werden. Was aus der frei werdenden Fläche wird, soll in naher Zukunft Thema im Stadtrat sein. Im Verbandsgemeinderat, der für die Grundschule zuständig ist, ging es am Mittwoch um die Sanierung der Schule. Nach zuletzt aufkeimender Kritik am stockenden Ablauf präsentierte die Verwaltung Anfang Februar in den Ausschüssen ein überarbeitetes Konzept (wir berichteten). Kernpunkt: Statt die marode Überdachung im Pausenhof zu ersetzen, soll stattdessen ein zweigeschossiger Verbindungstrakt dorthin gebaut werden. Bei gleichzeitiger Verlegung des Pausenhofs auf die bisherige Sportwiese „würde ein kompaktes Schulgebäude entstehen“, sagte Kantz. Das Gelände der alten, seit 2010 geschlossenen Hauptschule würde vom Schulbetrieb abgekoppelt. Es wird heute teilweise von der Stadt als Kindergarten und Schülerhort genutzt. Was aus dem Bau wird, ist unklar, so Verbandsbürgermeister Reinhard Scherrer (SPD). Der Vorteil sei: „Wir können die Grundschule davon losgelöst vorantreiben.“ Durch die neuen Pläne habe man aber „Zeit gewonnen, in aller Ruhe darüber nachzudenken“, so Scherrer. Unter einigen Varianten, die zuletzt im Gespräch waren, ging es auch um Teilabrisse. Jede der Varianten werde Kosten im 5-Millionen-Euro-Bereich verursachen, nannte Scherrer hier erstmals Zahlen. Fraktionsübergreifend gab es Lob für die Pläne mit dem neuen „Verbindungsbau“ zwischen Grundschul-Hauptgebäude und Schul-Mensa. Genaue Planungen sollen jetzt erstellt werden. Mitte 2021 könnte die Sanierung beginnen: zunächst mit dem Neubau, danach mit der Sanierung von Grundschul-Hauptgebäude und Pavillon. Ende 2023 ist die Fertigstellung angedacht. Dabei könnten auch Teile der bisherigen Planung berücksichtigt werden, hieß es. „Da ist jetzt wirklich viel dran gemacht worden“, lobte sogar Klaus Hessert (Wählergruppe Neuburg), in der Vergangenheit Kritiker des Sanierungs-Vorgehens. Das sei „die richtige Richtung“. Die Sporthalle auf dem Schulgelände soll bereits im Sommer saniert werden (wir berichteten). „Im Juni muss die Halle leer sein“, sagte Scherrer. Gespräche mit den Vereinen, die das Gebäude ebenfalls nutzen und deren Hilfe bei der Ausräumung benötigt wird, seien positiv verlaufen. Für Herbst 2020 ist die Wiedereröffnung geplant. Bis dahin ist auch ein Ausweichen auf Hallen in Nachbarorten im Gespräch. „Wir sind auf einem guten Weg, damit wir das gemeinsam hinbekommen“, gab sich Scherrer optimistisch.

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