Kreis Germersheim Pendler-Radroute: Gemeinde springt ab

Auf der Route zwischen Speyer und Wörth sollen Radfahrer schnell vorankommen.
Auf der Route zwischen Speyer und Wörth sollen Radfahrer schnell vorankommen.

Jockgrim. Die Verbandsgemeinde Jockgrim ist aus dem Projekt der Pendler-Radroute Speyer-Wörth/Kandel ausgestiegen. Ein Grund sind die exorbitant gestiegenen Kosten, die auf die Verbandsgemeinde und auf die Ortsgemeinde Jockgrim zugekommen wären.

Der Anteil für die Verbandsgemeinde war ursprünglich auf 17.450 Euro geschätzt worden und lag nach der Ausschreibung jetzt bei 100.000 Euro. Für Jockgrim war von 7350 Euro ausgegangen worden, die Angebotssumme beläuft sich auf 71.000 Euro. Deshalb habe der Landesbetrieb Mobilität (LBM) aus wirtschaftlichen Gründen die Ausschreibung aufgehoben. Die Behörde regte an, dass die betroffenen Kommunen selbst ausschreiben sollten, um vielleicht zu einem besseren Ergebnis zu kommen.

Die Ausgaben sind jedoch für Gemeinden wie Rheinzabern und Jockgrim freiwillige Leistungen und müssten von der Kommunalaufsicht genehmigt werden. Für Rheinzabern wurde erst jüngst eine Investition für ein Basketballfeld von abgelehnt. Ein weiterer Grund, aus dem Projekt auszusteigen seien offene Fragen zur Priorisierung des fließenden Verkehrs innerhalb der Ortschaften. Sie wurden bisher nicht vom LBM beantwortet, geht aus der Beschlussvorlage des Verbandsgemeinderates hervor.

„Der Radschnellweg ist in unserer Verbandsgemeinde auf Widerstand gestoßen“, so Bürgermeister Karl Dieter Wünstel (CDU). „Wir haben die Trassenführung nicht als gut befunden, sie wurde uns regelrecht übergestülpt, obwohl wir sie so nicht wollten.“ Es gebe genug gut ausgebaute Radwege, besonders fern der stark befahrenen Landesstraßen und Ortsdurchfahrten.

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