Kreis Germersheim Neue Möbel und Grün fürs renovierte Wohnzimmer

Gleich am ersten Abend nach der Sommerpause traf sich der Gemeinderat in Ottersheim am Montag zu einer mehr als dreistündigen Sitzung. Kein Wunder – ist doch noch allerhand zu erledigen bevor das Bärendorf in sein Jubiläumsjahr startet. So stand beispielsweise erneut das Thema Gestaltung der Ortsmitte auf der Tagesordnung.

Für den neuen Dorfplatz sollen Bänke angeschafft werden. Über Anzahl und Ausgestaltung derselben hatten die Ratsmitglieder zu befinden. Zur Wahl stehen Modelle aus Metall und einer Kombination aus Metall und Holz. Die Bänke sollen zwar fest an Ort und Stelle verankert sein, müssen im Bedarfsfall, zum Beispiel bei Festen auf dem Platz, aber auch schnell abmontiert werden können. Und auch der Pflegeaufwand für die unterschiedlichen Ausführungen muss bedacht werden. Einig war man sich, dass man auf Holz besser sitzt. Da die vorgestellten Bänke aber weder gestalterisch noch preislich die vorbehaltlose Begeisterung der Ratsmitglieder weckten, schlug Ortsbürgermeister Gerald Job (Wählergruppe Kreiner) vor, von Metallbauern Angebote für individuell gestaltete Bänke einzuholen. Mit einem Betrieb habe man bereits gesprochen und Interesse an solch einem Auftrag signalisiert worden. es wurde auch vorgeschlagen Bänke aus WPC, einem Holz-Plastik-Verbundstoff, als Alternative zu prüfen. Dem stimmte der Rat einhellig zu. Nun sollen Angebote für zwölf Bänke eingeholt werden. Ebenfalls zur Diskussion stand die Begrünung des Dorfplatzes mit Kirschlorbeer, nachdem aus der Gemeinde Bedenken wegen der Giftigkeit der Pflanze vor allem im Hinblick auf Kleinkinder laut geworden waren. Als immergrüne Alternative brachte Job die Bepflanzung mit Glanzmispeln ins Gespräch. Architekt Mathias Haack schlug vor, auch an einheimische Pflanzen wie etwa die Hainbuche zu denken. Diese ist allerdings nicht immergrün. Letztlich folgte der Rat mit sechs Ja- und zwei Nein-Stimmen bei fünf Enthaltungen dem Vorschlag des Ortsbürgermeisters. Eine längere Diskussion entspann sich um den zusätzlich eingebrachten Tagesordnungspunkt zur Anlage eines Schulrasens für 11.000 Euro. Die bislang ungepflegte, von Unkraut bewachsene 900 Quadratmeter große Fläche solle so schnell als möglich den Schülern wieder als Bolzplatz zur Verfügung stehen, so Job. Dieser Wunsch stieß im Rat zwar auf Verständnis, allerdings gab man zu bedenken, dass noch der Kindergartenanbau bevorstehe, das Areal eventuell als Baufläche benötigt werde. Zudem wolle man sich auch im Hinblick auf die Parkplatzsituation an Schule und Kindergarten zunächst ein Gesamtkonzept überlegen, bevor so viel Geld für einen Rasen ausgegeben wird, der dann womöglich wieder entfernt werden muss. Und so wurde dieser Vorschlag mit nur zwei Ja-Stimmen abgelehnt und zur weiteren Beratung in den Ausschuss verwiesen.

x