Karlsruhe Michelin: Pfälzer von Schließung in Karlsruhe betroffen

Michelin in Karlsruhe.
Michelin in Karlsruhe.

Karlsruhe. Der französische Reifenhersteller Michelin reagiert mit einem Stellenabbau auf steigende Produktionskosten und Konkurrenz aus Niedriglohnländern. Das Unternehmen werde die Produktion in Karlsruhe sowie an den Standorten Trier und Homburg bis Ende 2025 einstellen.

Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Davon seien insgesamt 1410 Beschäftigte in Deutschland betroffen. Zudem verlagere Michelin sein Kundenzentrum von Karlsruhe nach Polen. Das treffe weitere 122 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. In Karlsruhe arbeiten rund 480 Menschen bei Michelin. Gut die Hälfte von ihnen kommt aus dem Elsass, knapp 10 Prozent aus der Südpfalz. Die Produktion aus Karlsruhe – Leicht-Lkw-Reifen – werden nach der Produktion direkt ins Lager Landau transportiert, das von den Überlegungen nicht betroffen sein soll.

Als Grund für den Stellenabbau gab Michelin den Import von Lkw-Billigreifen aus Niedriglohnländern und steigende Produktionskosten an, die das Unternehmen unter Druck setzten, Marktanteile schwinden ließen und die Wettbewerbsfähigkeit mindere. „Das Engagement unserer Mitarbeitenden, die innerbetrieblichen Fortschritte und die Investitionen der vergangenen Jahre in die betroffenen Aktivitäten können den starken Wettbewerbsdruck nicht länger ausgleichen“, sagte Maria Röttger, Präsidentin der Region Nordeuropa von Michelin. Man wolle die betroffenen Beschäftigten bei neuen beruflichen Wegen unterstützen, hieß es.

Mit den Betriebsräten und der Gewerkschaft IG BCE liefen dazu Gespräche über Alternativen für die künftige Nutzung der betroffenen Standorte. „Wir werden die Stellenstreichungen und Werkschließungen nicht so einfach akzeptieren“, so Matthias Hille, Konzernbetreuer und Gewerkschaftsleiter in einer ersten Stellungnahme.

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