Kreis Germersheim Lastwagen sollen auf frühere Service-Fläche ausweichen

Einen Vorschlag zur Umgestaltung der Hanns-Martin-Schleyer-Straße zwischen der Alten Bahnmeisterei und dem Bahnhof hat Thomas Stuhlik, bekannt als Vorsitzender der Wörther Tafel, schriftlich Bürgermeister Harald Seiter (CDU), den Fraktionen im Stadtrat sowie der RHEINPFALZ zukommen lassen.

Er regt an, auf der Grünfläche neben der Bahnstrecke Wohnblocks zu errichten. „Gerne erwarte ich, dass dieser Vorschlag geprüft wird und dazu beiträgt, unsere Stadt schöner zu gestalten“, schreibt Stuhlik. Die Wohnblocks würden den Lärm des Schienenverkehrs mindern und könnten genutzt werden, um Asylsuchende unterzubringen. Wegen der Kosten schlägt Stuhlik vor, die Stadt solle das Land und den Bund auffordern, Mittel bereitzustellen. Immerhin stelle die EU 3,8 Milliarden Euro für Menschen in Not zur Verfügung. „Warum ruft die Regierung diese Hilfsgelder nicht ab?“, fragt Stuhlik. Schließlich seien sie doch für diesen Zweck bereitgestellt. Die Hanns-Martin-Schleyer-Straße solle dann mit Zu- beziehungsweise Ausfahrten zu und von den Wohnblocks ausgestattet werden. Dies führe zur Verengung der Fahrbahn und zur Verkehrsberuhigung. Mit Begrünung und Bepflanzungen im Mittelbereich wäre dies „eine tolle Einfahrt nach Wörth am Rhein.“ Um der Blockierung der Hanns-Martin-Schleyer-Straße bei den Tankstellen durch neu ausgelieferte Laster Herr zu werden, solle die Stadt nach Stuhliks Ansicht „Daimler zwingen, das Gelände der ehemaligen Servicestation umzubauen.“ Dort eine Tankstelle und Haltebuchten würden einen reibungslosen Verkehr gewährleisten. Zudem sei dieses Anwesen nicht gerade ansehnlich. Er schätze zwar Initiativen engagierter Bürger, jedoch sei für ihn „eine Schutzwand gegen den von der Bahnstrecke ausgehenden Lärm zu Gunsten der einheimischen Bevölkerung mittels Blockbauten für Asylsuchende nicht diskutabel“, stellte Seiter gegenüber der RHEINPFALZ klar. Zur Sache selbst sagte Seiter, der angesprochene Grünstreifen sei für eine sinnvolle Bebauung zu schmal. Aufgrund zwingender gesetzlicher Vorgaben könne dort allenfalls eine Qualifizierung als Mischgebiet erfolgen, die eine reine Wohnnutzung ausschließe. Zu Stuhliks Vorschlag in Sachen Betankung der Lkw weist Seiter darauf hin, dass das angeführte Gelände nicht der Firma Daimler, wie vor Privatpersonen gehöre. Daimler habe vor Jahren lediglich das frühere Speditionsgelände gekauft. Sollte Stuhlik, ehemaliger Mitarbeiter im Mercedes-Benz-Werk, diese Fläche meinen, weil dort einmal der Mercedes-Servicebetrieb untergebracht war, könne er mitteilen, dass darüber mit Daimler schon einmal gesprochen worden sei. Ergebnisse stünden insoweit allerdings noch aus. Die Lkw-Abholer könnten die Fahrzeuge auch im Werk betanken, so Seiter. Allerdings sei dort der Kraftstoff wohl etwas teurer, und es bestehe keine Möglichkeit, sich Proviant zu besorgen. (wi)

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