Kreis Germersheim Kreis soll Angebote überprüfen

Die Stadt Wörth begrüßt die Einrichtung der „Häuser der Familie“ im Landkreis, sieht die Finanzierung aber kritisch. Bürgermeister Dennis Nitsche regt Einsparungen durch weitergehende Synergieeffekte an. So sollten auch die Ordnungs- und Sozialämter in die Planungen miteinbezogen werden.

Die Stadt Wörth begrüße ausdrücklich eine Zusammenfassung der „gewachsenen Angebotsstrukturen des Kreises“, heißt es in einer Stellungnahme der Stadt. Dabei müsse das Angebot vor allem kundenfreundlich sein. „Eine unüberschaubare Vielzahl an Dienstleistern mit begrenztem Handlungsrahmen erschwert die Übersicht der Kunden und eine zielgerichtete Ansprache.“ Die Stadt hatte aus der RHEINPFALZ am 16. Februar von dem Plänen der Kreisverwaltung erfahren, in jeder Kommune ein „Haus der Familie“ einzurichten, um dort bestehende Angebote des Kreises für alle Generationen zu bündeln. Man ermutige die Kreisverwaltung, über neue Konzepte nachzudenken, heißt es in der Stellungnahme weiter. Basis hierfür solle eine sorgfältige Evaluation der bisherigen Leistungen, Kosten und Kundenzahlen sein. Auch sei sicherzustellen, dass Angebote des Kreises eng mit den Angeboten der Städte und Gemeinden abgestimmt sind. „Doppelstrukturen und Doppelangebote, wie sie derzeit bestehen, sind zu vermeiden“, mahnt Nitsche. Vielmehr sei auf einen effizienten Einsatz der Mittel und auf eine günstige Kosten-Nutzen-Bilanz zu achten. „Parallel-Arbeit muss in gemeinsam abgestimmtes Vorgehen gewandelt werden.“ Die Stadt Wörth schlage daher vor, Angebote sinnvoll zusammen zu führen, „idealerweise am Standort der örtlichen Sozial- und Ordnungsämter.“ So sei seit Jahren bei der Stadt einen ausgebildete Diplomsozialarbeiterin tätig, seit vier Monaten zudem eine Sozialwirtin, die beide über entsprechende fachliche Kompetenz verfügen. „Unser Anliegen muss es sein, für die Menschen vor Ort die bestmögliche Förderung und Betreuung zu bieten. Und das bei einem maximal effizienten Einsatz der finanziellen Mittel“, schreibt Bürgermeister Nitsche. Mit Sorge nehme die Stadt Wörth zur Kenntnis, wonach der Kreisbeigeordnete Dietmar Seefeldt anstelle von Effizienzgewinnen Mehrkosten in Höhe von 50.000 Euro ankündigt. Damit sollen Mietzuschüsse für Kommunen abgedeckt werden. |rhp, tnc

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