Kreis Germersheim CDU: Hauptstraßenausbau sofort stoppen

Den sofortigen Stopp des weiteren Ausbaus der Oberen Hauptstraße in Bellheim fordern die CDU-Ortsverbände von Bellheim und Knittelsheim. Nachdem der Abschnitt zwischen Rülzheimer- und Karl-Silbernagel-Straße fast fertig ist, sollte heute mit dem Ausbau des letzten Abschnitts bis zum Ortsausgang in Richtung Knittelsheim begonnen werden. Deshalb eine weiträumige Umleitung ausgeschildert (wir berichteten). Nachdem Verkehrsstaatssekretär Andy Becht (FDP) ein Gespräch von Vertretern des Landesbetriebs Mobilität (LBM), in Speyer, der Verbandsgemeinde Bellheim sowie den Ortsgemeinden Bellheim, Knittelsheim und Ottersheim in Aussicht gestellt habe, fordern die CDU-Verbände, diese Chance sofort zu nutzen, um das sich nach ihrer Ansicht abzeichnende Verkehrschaos zu verhindern. Viele Bellheimer und Knittelsheimer hätten sich beklagt. Es sollte nach Auffassung der CDU deshalb überlegt und nach Alternativen gesucht werden, wie die Situation entschärft werden kann. Vorgeschlagen wird ein vorgezogener Teilausbau der Südumgehung zwischen dem Kreisel in der Rülzheimer Straße und dem im Bau befindlichen Kreisel zwischen Bellheim und Knittelsheim, um dann den Verkehr über diese Strecke umzuleiten. Erst danach könnte nach den Vorstellungen der CDU die Obere Hauptstraße problemlos ausgebaut werden. LBM-Chef Martin Schafft sagte gestern auf Anfrage der RHEINPFALZ, dass bei den aktuellen Bauarbeiten an der Kanalisation in der Hauptstraße die Verbandsgemeinde Bellheim federführend sei. Dass die Kanalarbeiten der eigentlichen Straßensanierung vorgezogen worden seien, hätten Verbandsgemeinde und LBM miteinander abgestimmt. Die Bedenken der Bürger und die Absicht der CDU seien ihm bekannt. Heute Vormittag sei er zu einem Gespräch im Hinblick auf die Umleitung bei der Verbandsgemeindeverwaltung in Bellheim. Bei dem Gespräch handle es sich um das von ihm vermittelte, bestätigte Andy Becht auf Anfrage, der darauf verwies, dass der Straßenausbau schon lange geplant und nötig ist. Dass das Vorhaben schon lange geplant, bekannt, ausgeschrieben und die Aufträge vergeben sind, darauf verwies auch die Leiterin des Ordnungsamtes der Verbandsgemeinde, Elke Mildenberger. Sie ist skeptisch, dass sich das Projekt so kurzfristig noch stoppen lässt. Denn dann würden die Firmen vermutlich Ausfallkosten geltend machen. Man könne über die Optimierung der Umleitungsstrecke reden, wobei man da massiv eingeschränkt sei, nicht zuletzt durch den Bau der Südumgehung. Die Feldwege seien für den Begegnungsverkehr nicht ausgelegt. Zudem werde nun mit der Aufschüttung für die Brücke über die Südumgehung begonnen, was viel Baustellenverkehr mit sich bringe. Was die Klagen über die geplante weiträumige Umleitungsstrecke anbetrifft, so kommen diese laut Mildenberger vor allem von Pendlern aus Ottersheim und Knittelsheim und nur wenige von Anwohnern. Diese hätten sich bei einer eigens anberaumten Versammlung sehr verständnisvoll gezeigt.