Kreis Germersheim Brandstifter hält Feuerwehr in Atem

„Angefangen hat das vergangene Jahr im Januar mit dem Brand einer Garage in der Filchnerstraße“, sagt Wehrleiter Thomas Nährig. „Da waren wir gleich gefordert“, blickt er auf die 149 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Germersheim zurück. 2013 hatte die Wehr 184 Einsätze. Im abgelaufenen Jahr hatte die Feuerwehr wieder mit vielen „kleinen Sachen“ zu kämpfen – wie Fehlalarme bei Brandmeldeanlagen, brennenden Papierkörben und angebranntem Essen. „Das ist was ganz typisches für Germersheim und auch ärgerlich“, sagt Nährig. Im Juni war die Feuerwehr häufig an den Baggerseen wieder mit dem Löschen von sich selbst entzündenden Pappelpollen beschäftigt. Doch nicht nur deswegen waren die Feuerwehrmänner und -frauen am Baggersee: „Fünf bis sechsmal wurden wir wegen brennender Müllsäcke am Campingplatz alarmiert“, erzählt Nährig. „Wir dachten erst, dass da jemand nicht mit der Müllentsorgung einverstanden ist.“ Doch es kam anders. Bis Ende des Jahres folgten dann noch zwei Einsätze wegen brennender Campingwagen – da sei klar gewesen, dass ein Brandstifter unterwegs sei. Größere Brände waren noch der Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Queichstraße, bei dem sich der Brandstifter mit einem Sprung aus dem Fenster rettete und der Brand der frisch renovierten ehemaligen Apotheke Uhl in der Marktstraße. Bei dem Feuer waren auch benachbarte Wehren alarmiert, um sicherzustellen, dass die Flammen nicht auf Nachbarhäuser übergriffen. Froh zeigt sich Nährig, dass es nun mit dem neuem Feuerwehrhaus vorangeht, auch wenn viele Mitglieder mit dem neuen Standort wegen der Höhenunterschiede des Geländes zu den Straßen nicht ganz so zufrieden sind. Die Fläche nahe der Sponeck-Kaserne ist rund 9000 Quadratmeter groß. Jetzt im Januar soll der Kauf durch die Stadt notariell besiegelt werden, Bodenproben werden genommen und analysiert. 18 Stellplätze werden dem Wehrleiter zufolge benötigt. Seit Jahren stehen einige Fahrzeuge vor dem alten Feuerwehrhaus im Freien und müsse bei Kälte erst vom Eis befreit werden, bevor sie einsatzfähig sind. (wim)

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