Kommentar Blockieren um jeden Preis
Der Brief des Aktionsbündnisses gegen eine 2. Rheinbrücke an Bundesverkehrsminister Wissing dokumentiert vor allem die Hartnäckigkeit, mit der vor allem der BUND weiter das Projekt bekämpft. Der Kompromiss im Verfahren vor dem Verwaltungsgericht war reine Taktik: Denn kaum tut sich mit dem Koalitionsvertrag eine neue, noch so kleine Möglichkeit auf, gegen die Rheinbrücke vorzugehen, wird diese Chance genutzt.
Die große Chance für den BUND kommt aber noch: Der Kompromiss hat die Anbindung der 2. Rheinbrücke an die B 36 zur Voraussetzung für den Brückenbau gemacht. Und eine Klage gegen diese sehr sinnvolle Querspange haben sich BUND und die Stadt Karlsruhe vorbehalten.
Dass der BUND auch gegen die B-36-Anbindung vor Gericht ziehen wird – davon ist auszugehen. Interessant wird sein, wie sich die Stadt Karlsruhe verhält. Deren Blockadehaltung hat ihr in der Südpfalz schon viele Sympathien gekostet. Denn ein Ausfall der Rheinbrücke wäre für die ganze Region fatal.
