Kreis Bad Duerkheim Neben Portugal auch Portugieser

„Großer Bahnhof“ und eine enorme Dichte an amtierenden wie ehemaligen Weinhoheiten prägten am Samstagabend bei der Inthronisierung der neuen Friedelsheim-Gönnheimer Weinprinzessin Luisa Münch und der Verabschiedung ihrer Vorgängerin Laura Stapf in der Schwabenbachhalle das Bild.

Laura, die erste „gemeinsame“ Weinprinzessin der beiden Gemeinden, bekam die Bestnote für ihre zweijährige Amtszeit. Luisa wurde mit vielen guten Wünschen empfangen. Scheu vor Publikum zu sprechen, zeigte sie ebenso wenig wie ihre Vorgängerin. Laura Stapf habe ihren „Job“ mit rekordverdächtigen 130 Terminen „einfach wunderbar gemeistert“ und „unser Produkt Wein sehr gut vertreten“, lobte Friedelsheims Ortsbürgermeister Walter Hafner (FDP). Er tue sich leicht, freute sich sein Gönnheimer Amtskollege Robert Blaul (SPD): „Die Prinzessinnen kommen aus Friedelsheim, sie vertreten Gönnheim mit und ich darf Gast hier sein“, bedankte er sich bei Hafner für die Organisation des Abends, die maßgeblich die Friedelsheimer „Kerwebuwe“ auf die Beine gestellt hatten. Luisa kommt aus den Reihen der „Kerwebuwe“, und die betrachten es als ihre Aufgabe, die Weinhoheiten zu unterstützen. Der Vorsitzende der Bauern- und Winzerschaft beider Orte, Klaus Weber, stellte Laura in Sachen Weinwissen, Repräsentation und Organisation ein Einserzeugnis aus „Wenn jemand in der Metropolregion Rhein-Neckar noch nichts von unserem Wein gehört hat, lag das jedenfalls nicht an ihr“, so Weber. Laura präsentierte eine Video-Installation mit Bildern von ihrer Amtszeit. Es sei sehr wichtig, dass neben „Weinflaschen mit Etikett auch ein Gesicht“ mit sympathischer Wirkung stehe und die Person dahinter Wein vermitteln könne, brach die Pfälzische Weinkönigin Janina Huhn aus Bad Dürkheim eine Lanze für das Amt der Weinhoheiten. Sie empfahl Luisa nicht in die Fußstapfen ihrer Vorgängerin Laura zu treten, sondern ihre eigenen Spuren zu legen. „Neben Reisen nach Portugal in die Sonne wirst Du jetzt auch sonnigen Portugieser verkaufen“, so Weber in Anspielung auf Luisas Beruf Reiseverkehrsfachfrau. „Oberkerwebu“ Helmut Helfer trug seine Begrüßungs- und Abschiedsworte für die Hoheiten in Reimen vor. Eine gute Prinzessin müsse wie ein guter Jahrgang sein: spritzig und gehaltvoll. Die Weinhoheiten aus Wachenheim und Ellerstadt verabschiedeten Laura und hießen ihre Nachfolgerin Luisa willkommen. Heike Ditrich (FWG), Beigeordnete der Verbandsgemeinde Wachenheim, verwies auf den hohen Stellenwert den der Wein in der Verbandsgemeinde hat. Durch die Weinhoheiten werde das noch unterstrichen. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Friedelsheim-Gönnheim gestaltete den Krönungsabend musikalisch. (mkö)

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