Reinheim Schäden an Fassade: Grab der Keltenfürstin ab sofort geschlossen

Das Grab der „Fürstin von Reinheim“ verbirgt sich unter einem Erdhügel.
Das Grab der »Fürstin von Reinheim« verbirgt sich unter einem Erdhügel.

Das Grab der Keltenfürstin von Reinheim im Europäischen Kulturpark Reinheim-Bliesbrück bleibt ab sofort „auf noch unbestimmte Zeit geschlossen“, wie der Saarpfalz-Kreis am Dienstag mitteilte. Grund seien „kurzfristig notwendig gewordene, nicht aufschiebbare Sanierungsarbeiten“. Wegen der unerwarteten Schließung wird im Kulturpark auch die neue Sonderausstellung „Gold im Sand“ zur Forschungsgeschichte des Fürstinnengrabes bis auf Weiteres vertagt. Die Ausstellung hätte am Freitag, 17. Mai, eröffnet werden sollen. Auf Anfrage erklärte Sandra Brettar, Sprecherin des Saarpfalz-Kreises, dass das Fürstinnengrab zu Beginn der Kulturpark-Saison 2024 zunächst geöffnet wurde. Jetzt habe man aber bei Malerarbeiten an der Außenfassade Schäden an der tragenden Holzkonstruktion im Eingangsbereich festgestellt. „Daraufhin musste das Grab umgehend für Besuche geschlossen werden“, so Brettar. Nun stünden weitere Untersuchungen an, um herauszufinden, wie umfangreich die Sanierungsarbeiten ausfallen werden. „Darüber wiederum wird die Stiftung Europäischer Kulturpark zum gegebenen Zeitpunkt informieren“, erklärte die Sprecherin, dass man für die Wiedereröffnung des Fürstinnengrabes derzeit keinen Termin nennen könne.

Auf einem Gelände bei Gersheim-Reinheim im Saarland, beiderseits der deutsch-französischen Grenze, werden seit den 1950er Jahren die Überreste einer keltischen und einer römischen Siedlung ausgegraben und rekonstruiert. In einem Hügel wurde das Grab der wohlhabenden Keltin aus der Zeit um 370 vor Christus entdeckt, ausgestattet mit kostbaren Beigaben und verziertem Gold- und Bronzeschmuck. Der 1999 rekonstruierte Grabhügel wurde in begehbarer Form wiederhergestellt. Informationen zum Kulturpark findet man im Internet unter europaeischer-kulturpark.de.

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