Guggemol Feentür zwischen Dort und Hier

Zauberhaft.
Zauberhaft.

Neuerdings tauchen in Deidesheim kleine Türen auf. Winzige Tore für magische Wesen, wunderbar gestaltet und mit individuellen Hinweisen auf den jeweiligen Ort. Zu sehen ist eine solche beim Salon Wittmer. Eine unbekannte Person bastelt sie und bringt sie unbemerkt an. Es handelt sich dabei um Feentüren. Diese haben eine lange Tradition in englischsprachigen Ländern und in Skandinavien. Besonders in Island und Irland gelten sie als Einladung an die kleinen Lichtwesen, bei den Bewohnern des Hauses einzuziehen und als Schutzpatron zu wirken. Man glaubt, dass Feen über Schlaf und Träume wachen und mit einem Glitzerstab Kummer und Sorgen vertreiben. Auch in Disney-Filmen haben Feen magische Kräfte, ebenfalls mit einem Glitzerstab ausgerüstet zaubern sie Gutes.

Im viele Seiten starken Nachschlagewerk des leider schon verstorbenen Terry Pratchett, seines Zeichens Kenner Wesen aller Arten, kommen ebenfalls Feentüren vor. Sie bergen jedoch eine Gefahr, denn laut Pratchett gibt es Stellen im Multiversum, wo das Dort an das Hier reicht – also wo Welten aneinanderstoßen. Werden Tore geöffnet, so können unter anderem Elfen in unsere Welt eindringen. Pratchett nennt sie die Schönen, die mit ihrer Schönheit zu blenden und die Menschen zu manipulieren in der Lage sind. Die Elfen sind nicht nett und ganz und gar seelenlos. Und doch möchte man den schönen Elfen gefallen. Sind die Schönen, also die Elfen, die die Tore der Feen nutzen, unter uns, dann verhalten sich die Leute komisch und bringen es kaum fertig – so Pratchett – klar zu denken. Es ist zu befürchten, dass einige schon unter uns sind.

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