Kreis Bad Duerkheim Burg wird zu großem Kloster

War das ein riesiges Bauwerk! Wie beeindruckend die romanische Kirche des Klosters Limburg gewesen sein muss, das zeigt dir ein schönes Modell im Stadtmuseum. Die Nachbildung im ersten Stock des Museums gehört dem Verein „Aktion Limburg“.

Eine Besonderheit des Modells: Du siehst nicht nur das beeindruckende Äußere der Klosterkirche. Modellbauer Arnold Bingemann aus Fußgönheim hat an einer Seite eine Außenwand und ein Stück Dach weggelassen. So kannst du in den großen Kirchenraum hineinschauen. Unter den hohen Säulen wirken die Mönche richtig klein. Die Ordensbrüder lebten nach den strengen Regeln des Heiligen Benedikt, die dieser im 6. Jahrhundert erlassen hatte. Durch zwei Säulenreihen wurde die Kirche des Klosters Limburg in drei Längsschiffe unterteilt (mit „Schiff“ bezeichnet man den Innenraum von Kirchen). Das mittlere Schiff war viel breiter und höher als die beiden Seitenschiffe. Deswegen hatte das Mittelschiff oben an jeder Seite eine eigene Fensterreihe, die über dem Dach der Seitenschiffe lag. So kam genug Licht ins Innere. Kirchen mit dieser Grundform nennt man „Basilika“. Wenn du die Ruine des Klosters Limburg besuchst, siehst du leider fast nichts mehr vom einstigen Mittelschiff. Erhalten sind aber die Wände der Seitenschiffe. Auch das Querschiff und andere Bauteile kannst du noch besichtigen. Zum Kloster gehörten Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Gebaut wurde das Kloster aus Sandstein, aber davon verrät das Modell nichts. Der Sandstein des Gotteshauses war in früherer Zeit verputzt. Auf einem Schild beim Modell der Klosterkirche ist zu lesen, dass sie 1042 fertig gebaut war. Vorher stand auf dem Berg eine Burg der Salier. Der salische König Konrad II., der 1027 zum Kaiser gekrönt wurde, ließ die Burg in ein Kloster umbauen. Das wurde 1504 durch den Grafen Emich von Leiningen-Hardenburg und einheimische Bauern zerstört und niedergebrannt. (lad)

x