Kreis Bad Duerkheim Bindeglied zwischen Jung und Alt

Die selbst wahrgenommene Stimmung in der Bevölkerung nach der letzten Wahl gab bei Wolfram Meinhardt den Ausschlag, sich Gedanken zu machen, ob er bei der nächsten Wahl als Bürgermeisterkandidat antreten sollte. Seiner Beobachtung zufolge hätten die Gönnheimer nämlich gerne die Wahl zwischen mehreren Kandidaten gehabt. Daraus resultiere sein Entschluss, dieses Mal als Kandidat anzutreten.

Zweimal hintereinander war Robert Blaul als Einziger angetreten. Anfang des Jahres kam sein Gedanke zur Reife und bei den Freien Wählern riss er damit offene Türen ein. Man war nämlich schon länger der Meinung, dass die größte Fraktion im Rat einen eigenen Kandidaten stellen sollte und ermutigte ihn zu diesem Schritt. Ein politischer „Frischling“ ist der vierfache Familienvater und selbstständige Winzer ganz und gar nicht: Er gehört seit 1999 dem Gemeinderat an, im Jahr 2004 wurde er Beigeordneter. Dieses Amt hatte zuvor sein Vater Hans Meinhardt bekleidet. Vor zwei Jahren übernahm er von Frank Künzel auch den Vorsitz bei den Freien Wählern. Entscheidend für seinen Entschluss waren der Rückhalt in der eigenen Familie und das Wissen um eine gute FWG-Mannschaft im Hintergrund. Mit seiner Frau Petra hat der Gönnheimer durchgespielt, was er vermutlich an Zeit investieren muss, wie man die Arbeit im Betrieb zusammen mit dem angestrebten Amt organisiert bekommt, ohne die Familie zu vernachlässigen. Sich selbst sieht Meinhardt als Bindeglied zwischen der jungen und der älteren Generation im Ort, da er als junger Familienvater und in unmittelbarer Nachbarschaft mit der Elterngeneration lebt und arbeitet. Kritisch sieht er die zwar aufgeschobene, aber nicht aufgehobene Fusion zwischen der Verbandsgemeinde Wachenheim und der höher verschuldeten Verbandsgemeinde Deidesheim. „Kleinere Gemeinden wie Gönnheim fallen bei einer solchen Fusion hinten runter, weil ihnen durch höhere Verbandsgemeindeumlagen noch mehr die Luft abgeschnitten wird“, so Meinhardt. An der Zusammenarbeit im Rat gibt’s für den 43-Jährigen nichts auszusetzen. „Ich möchte sachorientiert arbeiten und wenn ich ein Ziel habe, will ich das weiter verfolgen“, beschreibt Meinhardt die Arbeitsweise, die ihm als Ortschef vorschwebt. Mit den Gemeindefinanzen muss man treuhänderisch umgehen, findet er. Wirtschaftliche Haushaltsführung ist ihm und der FWG wichtig. (mkö)

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