Donnersbergkreis SG Waldfischbach mit Urteil in Fall Baumbusch nicht einverstanden

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«WALDFISCHBACH-BURGALBEN.» Die SG Waldfischbach akzeptiert die Urteile der Verbandsspruchkammer und des Verbandssportgerichts, wonach der Einsatz des SGW-Spielers Marco Baumbusch in der Bezirksliga-Aufstiegsrunde unerlaubt gewesen sei und der TuS Bolanden in die Bezirksliga Westpfalz aufsteigt, nicht und beantragt daher „eine Überprüfung der Urteile durch das Präsidium des Südwestdeutschen Fußballverbands“ (SWFV).

„Das können wir so nicht stehen lassen“, sagte Martin Weidler, der Fußball-Abteilungsleiter der SG Waldfischbach. Zunächst hatte die Verbandsspruchkammer am 14. Juni der SGW den 3:1-Sieg gegen den TuS Bolanden aberkannt, da Baumbusch nur bis zur A-Klasse und nicht in den Bezirksliga-Aufstiegsspielen der drei A-Klasse-Vizemeister einsatzberechtigt gewesen sei, und eine Wiederholung der Partie angeordnet. Da dann aber die SGW, Bolanden und auch der FV Kusel, der die erste Aufstiegsrundenpartie gegen Waldfischbach 5:1 gewonnen hatte und danach Bolanden unterlag, alle in die Berufung gingen, wurde das Wiederholungsspiel abgesetzt. Am 18. Juni wandelte das Verbandssportgericht Waldfischbachs 3:1 gegen Bolanden in eine 0:2-Niederlage um und erklärte damit Bolanden zum Aufsteiger, während Waldfischbach und Kusel in der A-Klasse bleiben müssen. Das Gericht hatte in seiner Urteilsbegründung angeführt, einer E-Mail des Organisators der Aufstiegsspiele, Bezirksliga-Leiter Reiner Ehrgott (Pirmasens), sei zu entnehmen gewesen, dass es sich um Spiele der Bezirksliga handele. Waldfischbach ist allerdings der Meinung, dass die Angabe „Spielklasse Bezirksliga (Verband) keinerlei Bedeutung hinsichtlich einer Zuordnung des infrage stehenden Aufstiegsspiels zukommt, da die Angabe dieser Spielklasse automatisch erscheint, wenn der Spielleiter der betreffenden Spielklasse eine Spielverlegung vornimmt.“ Damit entbehre die vom Verbandsgericht beigemessene Bedeutung dieser Angabe in der E-Mail „jeglicher Grundlage“. In ihrem Antrag auf Überprüfung der Urteile bezieht sich die SGW auf Paragraf 13 II 1. der Rechts- und Verfahrensordnung des SWFV. „Wir wollen uns mit dieser Überprüfung keinesfalls in die Bezirksliga einklagen“, betont Weidler. Aber die SGW sei „sehr enttäuscht“, wie das ganze Verfahren rund um die Urteile abgelaufen sei. So habe der beim SWFV beschäftigte Trainer des TuS Bolanden, Christian Bauer, bereits vor dem Spiel der SGW gegen Bolanden gewusst, dass Baumbuschs Spielberechtigung fraglich sei. Er habe dann allerdings den Ausgang des Spiels seiner Elf gegen Waldfischbach abgewartet, ehe er für Bolanden Einspruch gegen die Wertung der Partie eingelegt habe. Weidler, der die mangelnde Transparenz in dem Klageverfahren kritisierte, stellte heraus, dass die SGW mit dem Einsatz von Baumbusch nicht habe betrügen wollen. Aus der Spielordnung sei nicht klar ersichtlich, dass ein Spieler mit Zweitspielrecht in einem Aufstiegsspiel zweier A-Klasse-Vizemeister nicht mitwirken dürfe. Der Fairplay-Gedanke sei eher vom SWFV und Bauer nicht beachtet worden. „Bauer ausgenommen“, habe nur jeder Verein versucht, zu seinem Recht zu kommen. Eine Klage vor einem ordentlichen Gericht schließt Weidler aus. Wann und ob eine Überprüfung der Urteile stattfinde, sei noch abzuwarten.

„Das können wir so nicht stehen lassen“, sagt der Fußball-Abteilungsleiter der SG Waldfischbach, Martin Weidler.
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