Kaiserslautern Zum Abschluss lässt es Holley nochmal krachen
Mit 11:4 und 11:0 haben sich die Kaiserslautern Bears am Samstag gegen Aufsteiger Trier Cardinals durchgesetzt und ihre Tabellenführung in der Baseball-Verbandsliga Südwest weiter ausgebaut. Es waren die letzten beiden Spiele von Chris Holley, der Ende Mai in die Vereinigten Staaten zurückkehrt.
Nach insgesamt fünf Jahren im Trikot der Lauterer hieß es am Samstag Abschied nehmen von einem hervorragenden Sportler und geschätzten Mitspieler. Holley war 2004 Teil der Mannschaft, die ungeschlagen die Landesliga-Meisterschaft errang und ein Jahr später erstmals den Titel in der höchsten Spielklasse des SWBSV (Südwestdeutscher Baseball- und Softballverband) perfekt machte. Nach dem Ende seiner Stationierungszeit in der Nähe von Kaiserslautern war das Kapitel Baseball für den Berufssoldaten aus Texas vorläufig beendet, ehe es ihn Mitte Mai 2012 für drei Jahre ins hessische Wiesbaden verschlug. Holley konnte den Abstieg aus der Regionalliga in den wenigen noch ausstehenden Spielen zwar nicht verhindern, war aber ein wichtiger Eckpfeiler beim Neuaufbau der Mannschaft, die 2014 die Meisterschaft holte und sich so sportlich für die Teilnahme am Regionalliga-Spielbetrieb qualifizierte. „Chris gehört zu den Spielern, auf die immer Verlass war“, betont Lauterns Spielertrainer Mike Göring. Holley war während seiner Zeit bei den Lauterern stets gesetzt und trug mit zahlreichen Homeruns dazu bei, dass die Westpfälzer ihre Vitrine inzwischen mit zahlreichen Pokalen schmücken dürfen. Gegen Trier wurden die Bears ihrer Favoritenrolle nach anfänglichen Startschwierigkeiten vollauf gerecht und fuhren zwei deutliche Siege ein. Die Gäste konnten das erste Spiel bis zum Stand von 3:3 offen halten, hatten ihr Pulver danach jedoch verschossen. Mit insgesamt 14 Strike Outs sorgte Göring dafür, dass die Offensivbemühungen des Aufsteigers schon im Keim erstickt wurden. Ein starker fünfter Abschnitt genügte den Platzherren, um dem Spiel die entscheidende Wende zu geben und sich auf 9:3 abzusetzen. Der Rest war Formsache. Im zweiten Spiel machten die Lauterer mit ihrem Gegner kurzen Prozess und entschieden die einseitige Partie nach fünf von sieben Abschnitten vorzeitig mit 11:0 zu ihren Gunsten. In seinem letzten Spiel für Kaiserslautern ließ es Holley nochmal ordentlich krachen und jagte den Ball mit einem wuchtigen Schlag über den Zaun (3:0). Einmal in Fahrt gekommen, war der Tabellenführer nicht mehr aufzuhalten, zog bis zum Ende des ersten Innings auf 8:0 davon und legte somit den Grundstein zum siebten Sieg im achten Spiel. Nachwuchswerfer Mike Burgin hatte die gegnerischen Schlagleute gut im Griff, ließ insgesamt nur drei Treffer zu und durfte sich über den ersten Shutout seiner noch jungen Karriere freuen, da Trier im gesamten Spielverlauf keinen einzigen Punkt erzielte. „Das waren zwei geile Spiele“, jubelte Göring, dessen Team der Titelverteidigung durch die beiden Siege wieder einen Schritt näher gekommen ist.