Kaiserslautern Wertschätzung reklamiert

Mit Trillerpfeifen und Plakaten sind am Mittwochnachmittag Erzieherinnen aus Kitas in der Stadt und der näheren Umgebung für bessere Bedingungen, für Bildung und Wertschätzung auf die Straße gegangen.

Der Leiter des städtischen Kinderhorts Mannheimer Straße und Organisator der Demo, Andreas Sander, schätzte, dass an die 250 Erzieherinnen dem gemeinsamen Aufruf der Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft (GEW), Verdi und Kommunaler Beamtenbund (KBB) gefolgt waren. Mit dem Motto „Wir ziehen an einem Strang“ trafen sich die Erzieherinnen in den Einrichtungen in der Mannheimer Straße, Sommerstraße und Hartmannstraße zu einem Sternmarsch zum Stiftsplatz. „Wir wollen friedlich nur auf den Wert unserer Tätigkeit hinweisen“, sagte Sander, der bedauerte, dass nur wenige Eltern dem Aufruf zur Demonstration gefolgt waren. „Mir ist wichtig, dass die Erzieher für meine Kinder da sind und ordentlich bezahlt werden; für das, was sie leisten, verdienen sie nicht genug“, erklärte Sven Bleimehl vom Elternbeirat in der Mannheimer Straße. Über die Beitragsfreiheit in Rheinland-Pfalz für Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr sei er froh, so der alleinerziehende Vater zweier Kinder von 18 Monaten und drei Jahren. Sollte er sich entscheiden müssen zwischen einem schlechten Kindergarten mit Beitragsfreiheit und einem guten mit Elternbeitrag, werde er sich für letzteren entscheiden. Die Eltern, die sich beschwerten, dass die Kita seit Donnerstag letzter Woche geschlossen ist, seien in der Minderheit, berichtete Kate Meyer, ebenfalls alleinerziehend und im Elternbeirat. Ihre Teilnahme an der Demo sah sie auch als ein Dankeschön an den Leiter ihrer Kita, der immer ein offenes Ohr für die Eltern habe. Die Demonstration war Teil des derzeit laufenden Konflikts in den Tarifverhandlungen für Erzieher. (krh)

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