Notfallhilfe Welcher Rettungshubschrauber in die Westpfalz kommt: Entscheidung in den nächsten Tagen
In dieser oder der kommenden Woche wird die Entscheidung erwartet, welcher Rettungshubschrauber dauerhaft in der Westpfalz stationiert wird.
Das verriet Professor Stefan Hofer, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Westpfalz-Klinikum am Montag. Dass es eine Notwendigkeit für einen Rettungshubschrauber in der Region gibt, sei mittlerweile bewiesen worden. Die ADAC-Maschine „Christoph 66“ sei, was die Anzahl der Einsätze angeht, deutschlandweit auf Platz 6: 2022 flog er 1885 Einsätze. Hofer: „Es macht uns stolz, dass sich der Hubschrauber durchgesetzt hat. Wir haben die jahrelange Aussage widerlegt, dass die Westpfalz keinen Hubschrauber braucht. Jetzt sieht man: Wir brauchen ihn doch.“ Das Rettungsmittel sei, auch weil sich die Mediziner mit einer Winde abseilen können, überregional gefragt. Die Notärzte in der Besatzung kommen vom Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern, dem Universitätsklinikum Homburg und dem SHG Klinikum Idar-Oberstein.
Beim Besuch von Innenminister Michael Ebling am Westpfalz-Klinikum versprach Hofer mit Blick auf die Herangehensweise, wie der Hubschrauber in die Westpfalz gekommen ist: „Das wird das einzige Mal sein, dass wir nicht so getickt haben, wie es das Ministerium wollte.“ Jahrelang hatte das Land Rheinland-Pfalz keinen Bedarf für einen Rettungshubschrauber in der Westpfalz gesehen. Durch einen Kniff gelang es, im Oktober 2018 in einem ersten Schritt einen Helikopter der Johanniter Luftrettung in Sembach zu stationieren. Im Juni vergangenen Jahres hatte das Innenministerium die dauerhafte Stationierung eines Intensivtransporthubschraubers europaweit ausgeschrieben. Aktuell ist „Christoph 66“ in Imsweiler (Donnersbergkreis) stationiert.