E-Sport VfR Kaiserslautern rockt die eSport-Ligen

Das E-Sport-Team des VfR Kaiserslautern (von links): Davut Kurt, Marvin Müller und Alexander Fahsel.
Das E-Sport-Team des VfR Kaiserslautern (von links): Davut Kurt, Marvin Müller und Alexander Fahsel.

Nach dem starken zweiten Platz bei der eStadtmeisterschaft im Januar, die der VfR selbst veranstaltete, durften die Erbsenberger nun die nächsten Erfolge im E-Sport feiern. In den vom Südwestdeutschen Fußballverband gegründeten E-Sport-Ligen erzielte der VfR sehr gute Platzierungen und darf sich auch in der kommenden Saison in der höchsten Spielklasse mit den besten Fifa-Spielern der Region messen. Dennoch waren die Beteiligten nicht vollkommen zufrieden mit ihren Leistungen, was auch am dramatischen letzten Spieltag lag.

„Vor der Saison haben wir den dritten Platz in der eVerbandsliga angestrebt, mussten uns aber am Ende mit dem vierten Platz zufriedengeben, weil wir nicht immer eine konstante Leistung auf dem virtuellen Rasen abliefern konnten“, ärgerte sich Alexander Fahsel, der im echten Leben für die zweite Mannschaft des VfR auf dem Platz steht und die Blau-Weißen in der aktuell höchsten Spielklasse vertrat.

Die Idee der eSport-Ligen ist vor ungefähr einem Jahr aufgekommen, als während der Corona-Pandemie ein Ausgleich zum Fehlen des echten Fußballs geschaffen werden sollte. Die Ligen kamen so gut bei den Fußballern im Südwesten an, dass sich der SWFV dazu entschloss, ein Ligasystem zu schaffen, bei dem die besten Mannschaften in der eVerbandsliga und die anderen Mannschaften in den Landes- oder Bezirksligen spielen.

Für höchste Klasse qualifiziert

Dass der VfR viele gute Fifa-Spieler in seinen Reihen hat, war schon bei den eStadtmeisterschaften zu sehen, als sich der Veranstalter nur knapp und nach Elfmeterschießen dem 1. FC Kaiserslautern geschlagen geben musste. So war es nicht überraschend, dass der VfR sich durch die Winter-Qualifikations-Liga für die höchste Spielklasse, die eVerbandsliga qualifizierte.

In der eVerbandsliga vertrat zunächst neben Alexander Fahsel auch Diogo Machado die Erbsenberger, der für die erste Mannschaft des VfR spielt. Der übergab allerdings mitten in der Saison das Zepter voll und ganz an Fahsel. In jeder Woche von Februar bis Ende April fand ein Spieltag statt. Ein Spieltag bestand aus einem Hin- und Rückspiel. Die beiden Ergebnisse wurden dann addiert.

Tragische Niederlage

Fahsel schaffte es in den 13 Partien, starke 25 Punkte zu holen und führte den VfR auf Platz vier. Seine eigenen Ansprüche waren aber etwas höher: „Dass der TuS Mechtersheim und der SV Martinshöhe die ersten zwei Plätze unter sich ausmachen, war von Anfang an klar. Aber den dritten Platz sah ich als realistisches Ziel, das ich leider durch eine Niederlage am letzten Spieltag knapp verpasst habe“, erklärte Fahsel leicht enttäuscht.

Bis zum letzten Spieltag war der VfR nämlich noch punktgleich mit dem SV Pfeddersheim und hatte das bessere Torverhältnis, weshalb ein Sieg gegen die SG Niederkirchen gereicht hätte, um den angestrebten dritten Rang zu erreichen. Durch die 3:1-Niederlage und den gleichzeitigen 6:0-Sieg des SV Pfeddersheim gegen den Bollenbacher SV wurde es am Ende dann „nur“ der trotzdem starke vierte Platz.

Starkes zweites Team

Der VfR Kaiserslautern stellte allerdings nicht nur ein Team in der eVerbandsliga, sondern meldete auch ein Team in der untersten Spielklasse, der eBezirksliga, an. Das Duo, das den VfR am Ende mit dem zweiten Platz hinter der SG Hüffelsheim zum Aufstieg in die eLandesliga schoss, bestand aus Marvin Müller, dem Trainer der A-Jugend des Vereins, und Davut Kurt, der für die A-Jugend als Spieler aufläuft. „Ich bin mit unserer Leistung während der Saison zufrieden, und wir sind nicht umsonst aufgestiegen, dennoch ist da noch viel Luft nach oben“, analysierte Davut Kurt selbstkritisch, der den Spaßfaktor der Liga hervorhob.

Der VfR Kaiserslautern hat damit in der kommenden Saison zwei Teams in den zwei höchsten E-Sport-Ligen und ist damit der einzige Verein aus der Region, dem das gelungen ist.

So geht’s weiter

Der VfR lobt die „tolle Organisation der Ligen beim SWFV und vor allem Timm Ritterböck, der für den E-Football beim SWFV verantwortlich ist“.

Das Ende der eLiga-Saison bedeutet nicht, dass das Team vom Erbsenberg jetzt in die Sommerpause geht, denn am 5. und 6. Juni wird der VfR Kaiserslautern beim IKK Südwest-Team-Cup im E-Football teilnehmen und möchte da auch erfolgreich abschneiden, um weiterhin einer der großen E-Sport-Namen in der Region zu sein.

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