Kaiserslautern Tempo 100 auf der Autobahn gefordert

Seit dem sechsspurigen Ausbau der A6 klagen Anwohner über Lärmbelästigung.
Seit dem sechsspurigen Ausbau der A6 klagen Anwohner über Lärmbelästigung.

Auf der Autobahn zwischen den Anschlussstellen Centrum und West soll die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 100 reduziert werden. Dafür hat sich am Montagabend der Kaiserslauterer Stadtrat ausgesprochen.

Auf Initiative der SPD wurde eine Resolution verabschiedet, die jetzt an das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium geht. Die SPD argumentiert, mit einem Tempolimit entlang der A6 könnte der Lärm entlang der Wohnbebauung um 18 Prozent reduziert werden. Zudem verminderten geringere Geschwindigkeiten den CO2-Ausstoß. Mit ein paar Schildern könnte beiden Anliegen Rechnung getragen werden.

Kritik an Lärmschutzwall

Dietmar Theißinger (FDP) plädierte zusätzlich für mehr Radarmessstationen, um Raser zu stoppen. CDU-Fraktionsvize Manfred Schulz hält eine Geschwindigkeitsreduzierung auf der A6 für nicht ausreichend. Nach dem sechsspurigen Ausbau der A6 sei die Lärmbelästigung für die Anwohner des Lindenhofs etwa deutlich gestiegen. Das Land habe es versäumt, den Lärmschutzwall zu optimieren. SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Rahm, der für die SPD im Landtag sitzt, konterte, die Planung stamme aus den 1990er Jahren. Er sei wegen der Lärmproblematik schon länger mit Wirtschaftsstaatssekretär Andy Becht (FDP) und dem Verkehrsminister im Kontakt. Er rechne damit, dass durch die Resolution ein gewisser Druck entstehe, sagte er zur RHEINPFALZ.

Rahm kündigte zusätzlich noch eine Petition an. Auf den Erzhütten, in der Alex-Müller-Straße und in Morlautern sollen Unterschriften gesammelt werden. Das Problem sei, dass die Lärmschutz-Normwerte aus dem Jahr 1990 eingehalten werden, so Rahm. Diese müssten geändert werden. Das sei aber nur auf der politischen Ebene möglich.

Seit Monaten schon hagelt es beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) Kritik wegen des unzureichenden Lärmschutzes. Anwohner sind unzufrieden. Der LBM hatte aber stets argumentiert, zur Dämmung des Verkehrslärms sei genug getan worden. Für Lärmschutzwände wurden laut LBM 10,6 Millionen Euro ausgegeben.

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