Kaiserslautern Steinwenden will weiter als Einheit auftreten

Unpassendes Hinrundenende: Die Stimmung beim SV Steinwenden nach dem 1:2 gegen den FC Speyer spiegelt den bisherigen Saisonverla
Unpassendes Hinrundenende: Die Stimmung beim SV Steinwenden nach dem 1:2 gegen den FC Speyer spiegelt den bisherigen Saisonverlauf nicht wider. Denn auf Rang zehn und mit 22 Punkten läuft es gut für den neuen Trainer Bernd Ludwig und den Aufsteiger.

Ein sonniges Jahr ist für den SV Steinwenden zu Ende gegangen. Nach der Meisterschaft in der Fußball-Landesliga West hat sich die Mannschaft nun auch in der Verbandsliga Südwest etabliert. Die Verantwortlichen haben nach dem Abgang von Ex-Profi Daniel Graf mit Bernd Ludwig eine optimale Nachbesetzung auf der Trainerposition gefunden.

Immer wieder spricht SVS-Trainer Ludwig von Demut, dass man nicht nachlassen dürfe, es keine leichten Spiele für seine Truppe gebe. Die Vorgabe hat sich die kampfstarke Mannschaft aus Steinwenden zu Herzen genommen. „Es ist wichtig geschlossen aufzutreten“, erklärt Ludwig ein ums andere Mal, will das fußballerisch Fehlende durch Herz und das Zusammenspiel des Kollektivs ausgleichen. Zwar wurde die Ludwig-Elf gerade zu Beginn der Saison ein ums andere Mal in den letzten Spielminuten unsanft ausgebremst, hat daraus aber ihre Lehren gezogen. „Das Kapitel ist abgeschlossen, daraus haben wir gelernt“, erklärt Ludwig nach dem 1:2 gegen den ambitionierten FC Speyer, eine Topmannschaft der Liga. Mit dieser Niederlage, bei der es der SVS abermals, wie schon gegen den SV Morlautern, in der Hand hatte selbst drei Punkt einzufahren, war ein etwas unpassendes Ende der Vorrunde. Denn zuvor hatte die Elf sechsmal nicht verloren, dabei für einen Aufsteiger starke 14 Zähler verbucht. Auch Rückstände brachten das Team nicht aus dem Konzept. Teams wie Bad Kreuznach, gegen die mit etwas Dusel ein Punkt heraussprang, und auch RWO Alzey spielte der SVS 45 Minuten an die Wand. Auch das 3:0 gegen Schlusslicht Hauenstein fiel Steinwenden nicht in den Schoß. Mit nunmehr 22 Punkten und dem zehnten Platz hat die Truppe das von Ludwig anvisierte Ziel von 20 Punkten, das er als Grundvoraussetzung für den Nichtabstieg ansah, übertroffen. In den Nachholspielen gegen die Wundertüte FK Pirmasens II, die stetig in unterschiedlicher Formation aufläuft, und TB Jahn Zeiskam bleiben noch zwei Pfeile extra im Köcher. Mit Flügelflitzer Florian Bicking, der bereits neunmal traf, hat Steinwenden einen der besten Torschützen der Liga im Kader. Er ist ein Akteur, der stetig für Gefahr sorgen kann, Räume schaffte und jede sich bietende Gelegenheit nutzte selbst auf das gegnerische Tor zu feuern. Aber auch Johannes Strasser ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft, kann genau wie André Forsch ein Spiel fast im Alleingang entscheiden. Letzterer kam in den vergangenen Hinrundenspielen allerdings nur noch von der Bank. Das Tor kann Benjamin Klein förmlich vernageln. Mit Hendrik-Maximilian Bitzer, Sohn von Mirko Bitzer der zum Kader der Meisterschaftmannschaft des 1. FC Kaiserslautern 1998 gehörte, steht ein absoluter Topmann in Lauerstellung hinter Klein. Verdientermaßen bekam er auch im Verbandspokalspiel gegen den Regionalligisten VfR Wormatia Worms (1:7) seinen Einsatz und stand in der Liga dann parat, wenn er gebraucht wurde. „Sie haben sich beide gesteigert“, lobte Ludwig seine Torleute und hob das gute Training von Florian Fromlowitz hervor. Mit Kevin Amaizo hat er einen weiteren pfeilschnellen Mann auf den Außen, der mit Bicking eine für jeden gefährliche Flügelzange bildet. Im Defensivbereich wurde der Abgang von Robin Purdy, der sich im Herbst dem SV Morlautern anschloss, gut verkraftet. Ludwig gelang es immer wieder mit taktischer Raffinesse, cleveren Umstellungen und seiner Fähigkeit sein Team auf einen Gegner einzustellen, für Erfolge zu sorgen. Dennoch wird er nicht müde, das Kollektiv in den Vordergrund zu stellen. Denn nur als Einheit wird es mit dem Klassenverbleib klappen.

x